Somit konnte das geplante Defizit in Höhe von 11,8 Millionen Euro auf 0,2 Millionen Euro gesenkt werden. Dieses sind gute Nachrichten in schwierigen Zeiten und sind insbesondere auf die höheren Einnahmen aus der Gewerbesteuer zurückzuführen.
Umso verwunderter waren die GRÜNEN, dass von der SPD Moll-Töne und teilweise sogar Anschuldigungen gegenüber dem Kämmerer zu den 2024er Zahlen geäußert wurden.
Berg erläuterte fachmännisch die Aufstellung der Planzahlen im Rahmen der Haushaltsaufstellung. Insbesondere bei der Planung der Einnahmen ist er verpflichtet, das Regelwerk der Haushaltsverordnungen einzuhalten. So waren insbesondere die erfreulich hohen Gewerbesteuereinnahmen für das gesteigerte Steueraufkommen ursächlich.
Auch wenn bei sprudelnden Einnahmen, die Ausgaben zwar in Plan (201 Millionen Euro) gehalten werden konnten, liegen sie auf unverändert sehr hohem Niveau. Um den strukturell defizitären Haushalt langfristig auszugleichen, unterbreitete Berg später entsprechende Vorschläge. Diese gilt es nun, in der Verwaltung und in den Fraktionen zu beraten.
Außerdem ist zu beachten, dass die „Corona-Schulden“ in Höhe von 43 Millionen Euro den zukünftigen finanziellen Spielraum deutlich einschränken werden.
Ratsherr Paul Muschiol (GRÜNE) erläuterte nachfolgend, dass die Stadt Willich in guten Jahren von der Gewerbesteuer profitiert und in schlechten Jahren entsprechend leidet. Dieses zeigt sich auch in den hohen „Corona-Schulden“. „Über die guten Zahlen für 2024 würden sich andere Kommunen freuen“, unterstrich Muschiol. Dabei darf nicht übersehen werden, dass die heutigen guten Steuereinnahmen in den Folgejahren die Kreisumlage erhöhen werden. Somit sind strukturelle Anpassungen, wie von Berg vorgestellt, unverändert notwendig.
Abschließend bedankte sich Muschiol bei der Verwaltung für die gute Arbeit in herausfordernden Zeiten, da auf der Ausgabenseite die Gesamtsumme der Aufwendungen eingehalten wurde.