Zum Abschluss der Woche des bürgerlichen Engagements Engagement macht stark

Stadt Willich · „Engagement macht stark“ lautet die Kampagne des Bundesnetzwerkes Bürgerschaftliches Engagement. Die bundesweite Woche des bürgerlichen Engagements endet am heutigen Sonntag.

Haben anlässlich der Woche des bürgerschaftlichen Ehrenamtes einige Projekte in Willich vorgestellt (von links): Pia Breulmann (Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Niederrhein), Christoph Venedey (Hubertusstift), Hannah Ochmann (Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz Niederrhein), Melina Friedrich (Freiwilligenzentrum), Kurt Schumacher (Malteser Willich) und Stefanie Schages (Seniorenstelle Stadt Willich.

Foto: Kellys Grammatikou

„Ohne ehrenamtliches und bürgerliches Engagement würde es nicht gehen“ - anlässlich der Woche des bürgerschaftlichen Engagements sowie des heutigen Welt-Alzheimertages (21. September) hatte Melina Friedrich vom Freiwilligen-Zentrum (FWZ) Willich in Zusammenarbeit mit dem Regionalbüro Alter, Pflege & Demenz in der Region Niederrhein am Donnerstag zum Pressegespräch geladen, um auf die wichtige Arbeit ehrenamtlichen und bürgerlichen Engagement aufmerksam zu machen, aber auch um die Arbeit des FWZ und deren Partner vorzustellen. So waren neben Melina Friedrich, stellvertretend fürs FWZ, Hannah Ochmann und Pia Breulmann vom Regionalbüro Alter, Pflege und Demenz, Kurt Schumacher von den Willicher Maltesern, Stefanie Schages von der Seniorenstelle der Stadt Willich und Christoph Venedey vom Altenheim Hubertusstift erschienen.

Das FWZ hat derzeit 134 Angebote, in denen man sich ehrenamtlich engagieren kann, davon alleine 72 die sich rein auf die Zusammenarbeit und das Kümmern um Senioren beziehen. „Wir sehen uns eher als Vermittlungsstelle zwischen Menschen, die Hilfe brauchen und Menschen, die sich engagieren möchten“, so Friedrich weiter. Hier spiele vor allem die Vernetzung mit anderen Institutionen eine große Rolle.

Der Part, an dem vor allem das Regionalbüro einsetzt. „Unser Büro ist zwar in Dinslaken, aber wir sind für den kompletten Niederrhein zuständig“, sagt Pia Breulmann. „Es gibt zwölf Regionalbüros in ganz NRW. Unsere Aufgabe besteht eher darin, haupt- und ehrenamtliche Akteure - das können Menschen oder Organisationen sein - zu vernetzen und Kooperationen zu schaffen“, ergänzt Hannah Ochmann vom Regionalbüro.

Im Fokus ständen vor allem auch Menschen mit Demenz. „In ganz NRW gibt es 300 000 Menschen, die unter Demenz leiden. Unsere Aufgabe ist es, den Menschen in den Vordergrund zu stellen - nicht die Diagnose.“

Hier spiele vor allem Zeit eine große Rolle. Ein Punkt, dem sich die Seniorestelle, hier das Projekt Willicher Zeitbörse, ganz gewidmet hat. „Es geht vor allem auch um Einsamkeitsprävention. Die Gefahr, dass Senioren oder Menschen mit Demenz in eine Einsamkeit rutschen, eine Einsamkeitsdepression erleiden, ist groß. Dem wollen wir entgegenwirken“, sagt Stefanie Schages von der Zeitbörse. Zeit mit Menschen verbringen, ihnen etwas Zeit schenken kann schon viel bewirken. „Aktuell haben wir 19 Ehrenamtlicher, die genau das machen wollen“, sagt Schages. Dem gegenüber stehen 14 Nachfragen. „Acht Menschen konnten wir schon zusammen bringen“, freut sie sich. Ehrenamtliche würden immer wieder geschult, außerdem gäbe es auch Austauschtreffen.

Positive Nachrichten konnte auch Kurt Schumacher vermelden. Das beliebte Café Malte, das die Malteser Menschen mit Demenz und deren Angehörigen vor Corona anbieten konnte und aufgrund von Corona pausierte, wird ab November wieder bei den Maltesern in den Fellerhöfen stattfinden. „Die Zahl der an Demenz erkrankten Menschen wird bis 2035 auf 2,8 Millionen Menschen ansteigen“, weiß Schumacher. Umso wichtiger sei es, hier ehrenamtlich und präventiv zu wirken. Dazu bieten die Malteser Schulungen und Mitmachangebote an.

Zuletzt hat Christoph Venedey vom Hubertusstift das Projekt „Demenzfreundliches Schiefbahn“ vorgestellt, bei dem die Marte-Meo-Methode eine ganz zentrale Rolle spielt. „Das Projekt war auf zwei Jahre ausgelegt, endet am 31. Dezember dieses Jahres“, so Venedey. „Bei diesem Projekt haben so viele Menschen und Vereine aus Schiefbahn mitgewirkt - wir konnten tolle Ergebnisse erzielen.“ Darum will der Hubertusstiftleiter das Projekt, das auf vier wesentlichen Säulen (Fachtagungen, Schulungen, Aktionstage, Austauschtreffen) aufgebaut ist, nach Abschluss im Dezember im nächsten Jahr weiter fortführen.