Große Nachfrage der Umweltaktion der Stadt Willich Konkret aktiv gegen Mikroplastik

Stadt Willich · Die Umweltaktion der Stadt Willich zur kostenlosen Ausgabe von Mikroplastikfiltern für Waschmaschinen stieß auf große Nachfrage.

Mikroplastikfilter für die Waschmaschine: Die Umweltaktion der Stadt stieß auf große Nachfrage. Bürgermeister Christian Pakusch kam zum Termin und überreichte die Filter gemeinsam mit Rebecca Breuer (rechts) vom Team „Umwelt und Nachhaltige Stadtentwicklung“ an Bela Baum, Annika Jäschke und Nadine Haas. Foto: Stadt Willich

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Erwartungsgemäß stieß die Umweltaktion der Stadt Willich zur kostenlosen Ausgabe von Mikroplastikfiltern für Waschmaschinen auf große Nachfrage: Die ersten Filter wurden nun vor dem Technischen Rathaus übergeben. Bürgermeister Christian Pakusch kam zum Termin und überreichte die Filter gemeinsam mit Rebecca Breuer (rechts) vom Team „Umwelt und Nachhaltige Stadtentwicklung“ an Bela Baum, Annika Jäschke und Nadine Haas. Dass man die Filter an die Bürger verschenkt, hat natürlich Gründe: „Wir möchten“, erläutert Bürgermeister Christian Pakusch, „verdeutlichen, dass man auch hier vor Ort in Willich, in seiner Wohnung, mit seinem eigenen Handeln täglich ganz konkret etwas gegen das Umwelt-Problem Mikroplastik tun kann.“

Und genau deswegen ist das Team Umwelt der Stadt auch dankbar für die Resonanz auf die Aktion und das „aktive Umweltengagement der Bürgerinnen und Bürger“, so Rebecca Breuer, die erläutert, dass Mikroplastik weltweit in Regionen und Ökosystemen verbreitet ist – und sich darum letztlich auch in Lebensmitteln, Getränken, tierischen und menschlichen Organen sowie Geweben wiederfindet: „Und das birgt dann ein wirkliches Gesundheitsrisiko für den Menschen: Die Aufnahme erfolgt durch Lebensmittel oder Luftverschmutzung, der Stoff wird in Zellen aufgenommen und wird, was Studien belegen, über den Blutkreislauf in die Arterien transportiert – was das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen kann.“

Beim Mikroplastik handelt es sich laut Umweltbundesamt um winzige Kunststoffteilchen, die kleiner als 5 Millimeter sind, als „primäres Mikroplastik“ direkt in die Umwelt freigesetzt werden, und sich als sekundäres Mikroplastik durch die Zersetzung größerer Kunststoffteile bilden. Synthetische Textilien wie Polyester oder Elastan zählen zu den Hauptquellen von Mikroplastik und gelangen beim Waschen über das Abwasser in unsere Gewässer – und eben genau hier, erläutert Breuer, setzt der Vorteile von Mikroplastikfiltern für Waschmaschinen ein: Sie bestehen aus Membranen oder feinen Sieben und fangen so bis zu mehr als 90 Prozent der freigesetzten Mikrofasern auf: „Die Filter tragen faktisch direkt zur Entlastung unserer Umwelt bei und reduzieren wirksam die Verschmutzung unserer Flüsse, Seen und Meere, entlasten die Kläranlagen – und bestehen übrigens oft aus recyceltem Material.“

Und genau darum macht die jetzt erfolgreich abgeschlossene Aktion Sinn. Noch einmal Rebecca Breuer: „Sicher ein großes, globales Thema, aber eben jeder kann was tun – und genau darauf wollen wir durch unsere ,Umweltaktion Mikroplastikfilter für Waschmaschinen‘ hinweisen.“