„Hier ist kein Hundeklo“ oder „Hundekot im Heu ist Gift für unsere Tiere“ kann man mittlerweile auf privat angebrachten Schildern von Anwohnern am Alperhofweg in Willich lesen. Und tatsächlich - hier stinkt was zum Himmel. Selbst Hundebesitzer wie Kathrin und Boris Freitag ärgern sich über die Hinterlassenschaften von ‚Bello‘ oder ‚Wuffi‘ anderer Hundebesitzer. „Gerade im Bereich Alperhofweg sammeln viele Zweibeiner die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner nicht (mehr) auf“, sagt das Ehepaar Freitag.
Noch ärgerlicher vor allem deswegen, weil die Stadt extra Anfang des Alperhofweges, kurz hinter dem Städtischen integrativen Kindergarten, einen Mülleimer für die Hinterlassenschaften der Vierbeiner aufgestellt hat - nebst abreißbaren Hundekotbeuteln. Das dann direkt neben besagtem Mülleimer gleich ein Hundhäufchen liegt und nicht weggeräumt wurde, setzt dem ganzen die Krone auf. Boris Freitag ärgert sich zu Recht: „Es sind die angrenzenden Grünflächen zu den Gärten unserer Nachbarn. Es kann doch nicht sein, dass wir unseren Nachbarn Hundehaufen vor die Nase setzen und diese nicht wegräumen.“
Ich begleite Kathrin Freitag bei der Gassi-Runde mit Hund Frodo. „Ich habe immer Hundekotbeutel dabei - es sind Pfennigsartikel“, sagt sie. Dass direkt neben dem Hundekotmülleimer ein Haufen liegt, hätte daran liegen können, dass am besagten Eimer auch keine Hundekotbeutel mehr vorrätig waren. „Dann hat man aber eben welche dabei“, sagt sie. Ihr sei auch aufgefallen, dass oft mit einem Schlag alle von der Stadt zur Verfügung gestellten Beutel abgerissen wären. „Vielleicht spart sich hier jemand den privaten Einkauf der Hundebeutel“, mutmaßt sie.
Dass die Freitags damit quasi nicht ins sprichwörtliche Wespennest denn eher in den Hundehaufen gestochen haben, bestätigt ein weiterer Hundebesitzer, den wir auf der Gassi-Runde treffen. Er bestätigt: „Es ist wirklich mehr geworden - unverantwortlich“, schimpft er. Sowohl der Kindergarten als auch Anwohner am Alperhofweg haben bereits Schilder angebracht, die klar machen: Hier ist kein Hundeklo.
„Seitdem die Wiese am Alperhofweg eingezäunt ist, die Hunde ihre Geschäfte also nicht mehr auf der Wiese verrichten können, fällt das extrem auf, dass die Haufen nun am Wegesrand liegen“, sagt Boris Freitag.
Kathrin Freitag erinnert sich dabei an eine traurige Situation: „Eine ältere Dame mit Rollator war mit ihrem Hund unterwegs. Nachdem er sein Häufchen gemacht hatte, wollte die alte Dame diesen mit einem Hundekotbeutel entfernen - und schob dabei ihren Rollator in einen liegengelassenen alten Hundehaufen.“ Wie unschön das für die ältere Frau gewesen sein müsse, als sie ihren Rollator hat sauber machen müssen, ergänzt Kathrin Freitag.
„Es spielen auch Kinder auf den Wegen. Bitte zeigen Sie Verantwortung für Ihr Tier und entfernen Sie den Hundekot ordnungsgemäß. Dies bedeutet, dass die gefüllten Beutel nicht in der Gegend entsorgt werden, sondern in einem Abfallbehälter. Es ist nicht nur eine Frage der Sauberkeit, sondern auch des gegenseitigen Respekts unter Nachbarn“, sagt Boris Freitag
Übrigens: Alle Hundehalter sind dazu verpflichtet, die Kothaufen wegzuräumen. In NRW können laut Bußgeldkatalog zwischen zehn bis 100 Euro Strafe verhängt werden, wer dabei erwischt wird, das Häufchen seines Bellos nicht beseitigt zu haben.