Keine Frage - der neue Kran im Außengelände der Propipe GmbH ist schon ein mächtiges Ding. Groß, ja fast schon majestätisch steht er da, am Haken hängen zwei große Rohre. Und tatsächlich erinnert er an die großen Kräne, die man oft in Häfen sieht, um Schiffscontainer zu verladen.
Bei Propipe, die in Halle 4 im Stahlwerk Becker an der Gießerallee zu finden sind, werden zwar keine Schiffscontainer verladen, dafür aber tonnenschwere Rohre. Und obwohl die Halle 4 schon für sich ein wirklich großes und imposantes Gebäude ist, musste ein neues Außengelände her.
„Wir sind ein Handelsunternehmen - heißt, wir produzieren nicht selbst, sondern handeln mit Rohren“, erklärt Dirk Graumann, neben Bernd Hollaender einer der Geschäftsführer und Gesellschafter von Propipe.
Seit 2011 sitzt das Unternehmen im Stahlwerk Becker, die Halle 4 - ein absoluter Glücksgriff, wie Bernd Hollaender bestätigt. Mit Unterstützung der Grundstücksgesellschaft, hier vor allem Geschäftsführer Willy Kerbusch, konnte man im Stahlwerk Becker einen passenden Standort für den europaweiten Handel finden. „Die Halle 4 hat eine Fläche von 8 000 Quadratmetern, in der wir knapp 3 000 Tonnen an Stahlrohren lagern“, erklärt Dirk Graumann weiter. Darin befinden sich drei Krananlagen mit einer Tragkraft von zehn Tonnen, ein Gabelstapler mit einer Kraft von 7,5 Tonnen und ein Seitenstapler mit einer Kraft von sechs Tonnen, um die schweren Rohre zu verladen.
Die Bearbeitung der Rohre übernehmen Bandsägen, die Rohre mit einem Durchmesser von 400 bis 800 Millimeter schneiden können. Eine sogenannte Rohrprofilbrennschneidemaschine hilft bei geometrischen Anpassungen von verschiedenen Rohren.
„Genutzt werden die verschiedenen Rohre als Gas- oder Wasserleitungen, für die Chemieindustrie oder im Kran-, Maschinen- oder Stahlbau“, erklärt Graumann weiter. Da die Fläche der Halle 4 zu klein wurde, hat man nun im Außengelände eine 5 000 Quadratmeter große Fläche hinzugenommen, neu gestaltet, versiegelt. Eine Million Euro hat Propipe in das neue Gelände investiert, davon schlägt der neue Kran mit 700 000 Euro zu Buche - und der schafft satte zwei Mal 6,3 Tonnen Tragkraft.