Umrahmt wurden sie von Jungschützenkönigin Lara Koenen mit ihren Ministerinnen Gina Gajewski und Ina Hecker. Bei Paraden und Großem Zapfenstreich bildete die Wallfahrtskapelle Klein Jerusalem den malerischen Hintergrund für das Königshaus des gleichnamigen Schützenvereins. Der Umzug der Paradestrecke von der Hauptstraße ist zumindest optisch ein Highlight. Für die Zuschauer heißt es dagegen enger zusammenrücken, denn die Straße ist deutlich schmaler, ein Gehweg bestenfalls mit viel Phantasie zu erahnen – solange es nicht regnet erträglich.
Anhaltender Regen hatte allerdings schon am Samstag dazu geführt, dass das übliche Ständchen am Seniorenzentrum „Lindenhof“ abgeblasen werden musste. Für den neuen Vorsitzenden Ralph Balve war das Schützenfest die mit Bravour bestandene Feuertaufe. Er sei stolz und glücklich, Vorsitzender seines Schützenvereins sein zu dürfen, gestand der Chef im Vorfeld der Montagsparade im Interview, während sich der Schützenzug noch formierte. Für seinen Vorgänger Ralf Kivelip gab es zugleich lobende Worte und natürlich eine Urkunde. Neben dem Vorsitzenden waren auch Zeltverleih und Wirt zum ersten Mal in Klein Jerusalem. Mit beiden zeigten sich die Schützen hoch zufrieden. Schließlich ist die Firma Barrawasser bei Schützenfesten kein Neuling und auch Zeltwirt Carsten Hermida verspricht neue Akzente zu setzen. An Schützen und Gästen sollte es jedenfalls nicht scheitern, beide strömten reichlich ins Zelt.
Ebenfalls in neuer Formation zogen etliche Jungschützen über die Straßen. Ganze drei Züge sind zum ersten Mal dabei gewesen und haben sich gut geschlagen. Die „Kapeller Schützenschwestern“ zeigten mit 17 Mitgliedern, dass mittlerweile mindestens so viele Frauen und Mädchen ins Brauchtum strömen wie Jungen – die beiden neuen Jägerzüge haben zusammen allerdings aktuell nur zehn Mitglieder. Damit macht der Nachwuchs allerdings einen guten Teil der insgesamt 300 Kapeller aus, freut sich Jungendewart Mats Holthausen.