Städtische Kitas in Nettetal Verhaltensampeln zum Schutz der Kinder

Nettetal · Städtische Kitas in Nettetal implementieren Verhaltensampeln zur Stärkung des Kinderschutzes.

Aysu Esen Sungurlu (Kita Spatzennest), Ute Römmen (Sachgebietsleitung Verwaltung der Jugendhilfe), Katharina Hähnel (Kita Leutherheide), Sandra Cimander (Familienzentrum Bongartzstift), Lisa Giunta (Kita NetteWelt) und Crocetta Chianchiana (Kita-Fachberatung).

Foto: privat

Von Oktober 2023 bis Februar 2025 nahmen vier Fachkräfte aus den städtischen Kitas Leutherheide, NetteWelt, Spatzennest sowie des Familienzentrums Bongartzstift und die Kita-Fachberatung der Stadt Nettetal an einer Weiterbildung zur Kinderschutzfachkraft teil. Im Rahmen dieser Weiterbildung haben die Teilnehmerinnen gemeinsam überlegt, wie der Aspekt der Verhaltensampel kindgerecht erarbeitet werden kann, um das Institutionelle Kinderschutzkonzept für die Kinder zugänglich zu machen.

Im Zuge der Entwicklung des Institutionellen Kinderschutzkonzeptes der städtischen Kitas, setzten sich die pädagogischen Fachkräfte intensiv mit ihrem Verhalten in verschiedenen Alltagssituationen auseinander. Ziel war es, eine Verhaltensampel zu entwickeln, die den Kindern hilft, zwischen erwünschtem und unerwünschtem Verhalten von Kindern, Fachkräften und Eltern zu unterscheiden. Dabei stellte sich die Frage, wie die Inhalte der Verhaltensampel so aufbereitet werden können, dass sie für alle Kinder verständlich und ansprechend sind. In Zusammenarbeit mit der Illustratorin und Visualisierungsexpertin Anna Lena Wollny entstanden Poster, Karten und Erzähltheaterkarten, die spielerisch zeigen, welches Verhalten in der Kita erwünscht ist (grüne Ampel: „So möchten wir uns verhalten“) und welches Verhalten nicht erwünscht wird (rote Ampel: „So möchten wir uns nicht verhalten“). Mithilfe von Farben, klaren Bildern und Handpuppen können die Kinder die Botschaften leicht verstehen und in ihren Alltag integrieren. So werden die Kinder auf ihrem Weg zu mehr Selbstbestimmung und wertschätzendem Miteinander begleitet.

Ein zentraler Bestandteil des Kinderschutzkonzeptes in Nettetal ist die enge Einbeziehung der Kinder. Sie sind nicht nur Empfänger von Schutzmaßnahmen, sondern werden aktiv in die Gestaltung ihres eigenen Schutzes einbezogen. Es hat sich gezeigt, dass Kinder besser vor Gefahren geschützt sind, wenn sie ihre Rechte kennen und aktiv in die Entscheidungen einbezogen werden, die ihr Leben betreffen.

Das Kinderschutzkonzept in Nettetal verfolgt nicht nur den Schutz der Kinder, sondern auch die konsequente Umsetzung der Kinderrechte im Alltag. Dabei wird nicht nur das Wohl der Kinder, sondern auch das der Fachkräfte und Eltern berücksichtigt. Der respektvolle Umgang miteinander sowie die Wahrung der Rechte aller Beteiligten sind wesentliche Prinzipien der pädagogischen Arbeit. Die entwickelten Materialien, wie die Verhaltensampel und die Erzähltheaterkarten, sind nicht nur für die Kinder von Bedeutung, sondern unterstützen auch die Fachkräfte. Sie dienen als visuelle Erinnerungshilfen und tragen dazu bei, das Kinderschutzkonzept kontinuierlich im Kita-Alltag umzusetzen.