Dabei werden potenzielle Arbeitgeber und gut ausgebildete Interessentinnen aus der Ukraine – in der Regel sind es Frauen – zusammengebracht und können in einem zehnminütigen Gespräch einen ersten Eindruck voneinander gewinnen.
„Entscheidend ist dabei, dass wir eine Vorauswahl treffen und darauf achten, dass die Ausbildung der Bewerberinnen und das Jobangebot gut zueinander passen“, erklärt Franz-Josef Schmitz, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Viersen. Hervorragend gelungen ist dieses „Matching“ im Fall von Olha Serebrii. Die Ukrainerin lebt seit etwa drei Jahren mit ihrem Sohn in Kempen. In ihrer Heimat hat sie Pädagogik studiert und anschließend Berufserfahrung in diesem Bereich gesammelt. Durch das Speeddating des Jobcenters kam der Kontakt zur Stadt Kempen zustande, die dringend pädagogische Fachkräfte sucht.
„Es hat einfach wunderbar gepasst“, sagt Nicole Drese-Hampe, Leiterin des Kempener Amtes für Kinder, Jugend und Familie.
Die Stadt Kempen vermittelte ein Praktikum in der Kita „Paul und Pauline“, wo unter anderem Kinder mit besonderem Förderbedarf betreut werden. Inzwischen ist Olha Serebrii dort fest angestellt. „Das ist perfekt für mich, ich bin so dankbar für die Unterstützung, die ich von Anfang an hier bekommen habe“, sagt die 44-Jährige. „Das Speeddating ist sehr wichtig und bietet wunderbare Chancen für ukrainische Frauen, auf dem Arbeitsmarkt in Deutschland Fuß zu fassen.“
Das Jobcenter möchte weitere Kommunen, aber auch Unternehmen dazu animieren, die Gelegenheit wahrzunehmen. Weitere Informationen für den Kreis Viersen unter www.jobcenter-kreis-viersen.de .