Europäisches Nachtwächtertreffen in Dülken Tolle Kulisse für die Zünfte

Dülken · Zum 39. Europäischen Treffen der Nachtwächter- und Türmerzunft wird vom 9. bis zum 12. Mai nach Viersen eingeladen. Der Stadtteil Dülken ist Gastgeber für das Zunfttreffen.

Seit 15 Jahren ist André Schmitz der Dülkener Nachtwächter. Jetzt freut er sich auf das Zunft-Treffen in Dülken.

Foto: André Schmitz

. Dülken wird 660 Jahre alt, seit 15 Jahren gibt es den Dülkener Nachtwächter André Schmitz und seit zehn Jahren ist er Mitglied der Europäischen Nachtwächter- und Türmerzunft. Diese drei Jubiläen sind Anlass genug für ein ganz besonderes Ereignis: Am Christi-Himmelfahrts-Wochenende, vom 9. bis zum 12. Mai, darf der Viersener Stadtteil Dülken Gastgeber sein für das 39. Europäische Nachtwächter- und Türmerzunfttreffen.

Die Veranstaltung organisiert das Citymanagement der Stadt Viersen in Zusammenarbeit mit André Schmitz, Nachtwächter in Dülken.

Hannah Burgner, bei der im Citymanagement organisatorisch die Fäden zusammenlaufen, liegen 120 Anmeldungen von Zunftmitgliedern und ihren Begleitpersonen vor. Sieben Türmer*innen und 67 Nachtwächter reisen an. Sie vertreten Kommunen in Deutschland, Dänemark, in den Niederlanden und in Polen. Die weiteste Anfahrt hat der Zunftvertreter aus dem polnischen Myślenice, der 1160 Kilometer bis Viersen zurücklegt. Mit 91 Jahren ist der Nachtwächter aus der fränkischen Reichsstadt Dinkelsbühl der älteste, mit 25 Jahren ein Türmer aus dem niedersächsischen Helmstedt der jüngste Teilnehmer an dem Zunfttreffen am Niederrhein.

Unter der Schirmherrschaft von Bürgermeisterin Sabine Anemüller erwartet sie zusammen mit ihren Begleitungen ein vielfältiges Programm. Höhepunkt ist der feierliche Umzug durch die Altstadt mit Kanonensalut der Dülkener Artillerie und Präsentation der teilnehmenden Städte am Samstag, 11. Mai.

Ab 15 Uhr setzen sich die Zunftvertretungen aus vier Ländern, in traditionellen Gewändern gekleidet, ausgestattet mit Hellebarden und Laternen, gemeinsamen in Gang durch die Dülkener Altstadt zum Alten Markt. Aufgestellt wird sich am Westgraben, danach ziehen sie über die Lange Straße, Moselstraße und Kreuzherrenstraße zum Alten Markt. Die Dülkener Paul-Weyers-Grundschule hat Schilder mit den Ortsnamen aller Teilnehmenden für diesen Umzug gestaltet. 98 Kinder haben Nachtwächterbilder gemalt, die am Christi-Himmelfahrts-Wochenende ausgestellt werden. An dem Samstag dürfen sich Zuschauende ab 15.30 Uhr auf ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm auf dem Alten Markt freuen: Nachtwächter werden ihre Rufe, Gedichte und Lieder vortragen. Es erschallen Türmerrufe vom Kirchturm der Pfarrkirche St. Cornelius. Der Projektchor des Clara-Schumann-Gymnasiums, Musizierende des Kultur-Centrums Niederrhein unter Leitung von Giovanni Solinas und die tanzenden Dölker Crazy Kids treten auf.

Abends, zwischen 20 und 22 Uhr, unternehmen die Nachtwächter und Türmer*innen Rundgänge durch Restaurants, Kneipen und Cafés in Dülken.

Mit dem öffentlichen ökumenischen Gottesdienst in St. Cornelius am Sonntag, 12. Mai, an dem die Gäste in Zunftkleidung teilnehmen, werden die Zünfte auf dem Alten Markt verabschiedet. Dann ist für Dülken der Zeitpunkt gekommen, die Standarte an die Gastgeberstadt für das 40. Zunfttreffen weiter zu reichen, an Oberhausen-Holten.