Genau 100 Jahre nachdem der Grundstein für den einzigartigen Eifelkurs gelegt wurde, schreiben Max Verstappen und Chris Lulham am Nürburgring Geschichte. Der vierfache und amtierende Formel-eins-Weltmeister gewann zusammen mit seinem Freund und Teamgefährten das neunte Rennen der Nürburgring-Langstreckenserie. Im Ferrari 296 GT3 (#31) von Emil Frey Racing verwies das Duo Dennis Fetzer, Jann Mardenborough und Fabio Scherer im Ford Mustang GT3 (#9) des Haupt-Racing-Teams um 24,496 Sekunden auf Platz zwei. Im Schwesterfahrzeug (#6) belegten Vincent Kolb und Frank Stippler nach vier Stunden Rang drei. Für Verstappen war der Sieg beim 57. ADAC-Barbarossapreis des MSC Sinzig das erste GT3-Rennen und der erste Sieg außerhalb der Formel 1.
Im Qualifying musste sich Verstappen noch geschlagen geben. Christian Krognes, der aktuell den Rundenrekord auf der NLS-Variante aus Kurzanbindung und Nordschleife hält, sicherte sich auf abtrocknender Piste im Aston Martin Vantage GT3 (#34) die Pole-Position mit einer Zeit von 8:06,057 Minuten. Platz zwei ging an Doppelstarter Stippler, dem im Juta-Racing-Audi R8 LMS GT3 2,119 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Verstappen führte im Zeittraining zeitweise das Tableau an, am Ende fehlten dem Niederländer 3,069 Sekunden. Dennoch war das Zuschauerinteresse um Verstappen riesig. Im Fahrerlager und der Startaufstellung verfolgten zahlreiche Fans den Auftritt des Formel-1-Stars.
Hinter dem Spitzentrio folgte gleich die nächste faustdicke Überraschung. Dominik und Marcel Fugel fuhren zusammen mit Benny Leuchter im Audi R8 LMS GT3 Evo II (#22) des Duisburger Max-Kruse-Racing-Teams auf den vierten Rang. Das Fahrzeug wird mit dem von Volkswagen entwickelten Bio-Kraftstoff E20 Gasoline betrieben, der zu 60 Prozent regenerativ ist. Ein toller Einstand des ersten nachhaltigen GT3-Boliden in der „Grünen Hölle“.
Die darüber hinaus eingesetzten Fahrzeuge des Duisburger Rennteams präsentierten in der alternativen Kraftstoffklasse AT3 erneut erstklassige Performances und sicherten sich die Podiumsplätze eins bis drei. Timo Hochwind, Jasmin Preisig und Christoph Lenz fuhren mit dem Audi RS3 LMS (#10) im ikonischen Falken-Design auf Platz eins, gefolgt vom Schwesterauto mit der Startnummer 333 im Eibach-Design (A. Engelmann, C. Allen, R. Mau). Der VW Golf VII GTI TCR (#33) mit Teammitgründer Max Kruse und Nico Otto komplettierte das Podium auf P3. Der eingesetzte Porsche 992 GT3 Cup (#927) war durch Jan Jaap van Roon und Tourenwagenlegende Tom Coronel weit vorn im Gesamtklassement unterwegs, schied jedoch durch einen Unfall im Bereich „Kesselchen“ vorzeitig aus dem Rennen aus.
Das Team blickt bereits jetzt auf ein spannendes Finale der diesjährigen NLS-Saison am 11. Oktober.