Am Freitag, 18.30 Uhr, geht es ums Ganze. Wieder mal. Zu Gast in der Arena ist der FC Heidenheim. Für den Tabellensechsten geht es nur noch um die Platzierung in der Abschlusstabelle – Auf- und Abstiegsränge sind für die Württemberger weit, weit entfernt. Für den MSV, der seine positive Serie von vier Spielen ohne Niederlage ausbauen will, geht es eigentlich nur um den Dreier. Denn alles andere könnte schon zu wenig sein.
12.000 Zuschauer werden am Freitagabend zum ersten von insgesamt vier Flutlichtspielen im Saisonendspurt erwartet. Für Ilia Gruev ganz sicher kein Nachteil im nervenaufreibenden Abstiegskampf: „Ich hab immer gerne Freitagabends gespielt. Flutlicht, mehr Regeneration und, am besten nach einem Sieg, die Konkurrenz von der Couch aus beobachten.“
Sein Keeper sieht das genau so. Er freut sich auf das Spiel. Und er will nach der Länderspielpause zu Beginn der Wochen der Entscheidung vorlegen. „Wir haben hart trainiert, gut regeneriert. Wir werden in den kommenden Wochen die Kraft und die Substanz brauchen.. Aber jetzt gilt es erstmal, unsere Serie auszubauen und gegen Heidenheim zu gewinnen“, so Michael Ratajczak. Er wisse schon gar nicht mehr genau, wie oft er in seiner Karriere schon gegen Heidenheim mit ihrem Trainer Frank Schmidt gespielt habe. „Aber“, so Ratajczak, „es waren immer hart umkämpfte, enge Spiele.“
Mit der Schmidt-Truppe kommt ein defensiv stabiler, aber eben auch offensiv brandgefährlicher Gegner, der 2016 erst ein Match, und das gegen RB Leipzig, verloren hat. „Das wird eine schwierige Aufgabe. Sie sind sehr kompakt. Aber das sind wir ja mittlerweile auch“, weiß „Rata“. Dass Heidenheim aufgrund der Tabellensituation weniger motiviert zu Werke gehen wird, glaubt der MSV-Torwart nicht. „So wie ich Frank Schmidt kenne, wird er schon dafür sorgen, dass seine Spieler alle Vollgas geben.“ Ilia Gruev glaubt jedoch:„Die Einstellung kann trotzdem am Ende noch entscheidend werden. Vielleicht verlieren andere Mannschaften im Abstiegskampf die Nerven. Wir stehen seit Beginn dort unten und haben immer Ruhe bewahrt.“
Personalprobleme hat Gruev immer weniger. Die zuletzt gesperrten Rolf Feltscher und Kevin Wolze dürfen wieder spielen. Und auch Victor Obinna ist soweit genesen, dass er sogar ein Kandidat für die Startelf werden könnte. James Holland ist dagegen mit Oberschenkelproblemen fraglich. Und auch Giorgi Chanturia plagt sich aktuell mit einer Erkältung herum.
Ein gutes Omen gibt es im Übrigen vor den Wochen der Wahrheit. „Rata“ ist der Anti-Abstiegs-Held schlechthin. „Mit dem Abstieg setze ich mich gar nicht auseinander. Ich bin noch nie in meiner Karriere abgestiegen“, sagt er. „Und das bleibt auch so!“