Kleiner Unterschied: Beim D:O:A waren für 4500 Fans 28 Formationen bemüht, beim großen Bruder W:O:A sehen 85.000 Metalheads 180 Gruppen. Die Anreise der vielen Niederrheiner Richtung Schleswig-Holstein läuft im Gegensatz zu 2023, als es wegen schlammiger Platzverhältnisse nur 61.000 Freaks auf die Campingflächen schafften, glatt. Großartig und vorausschauend wirkt das neue System mit verschiedenen Routen und einem zusätzlichen Anreisetag, was nervige Staus und Wartereien deutlich reduziert. Vor Ort häufig genutztes Utensil ist in diesem Jahr Sonnenschutzcreme, Gummistiefel bleiben im Kofferraum.
Vor Ort sind auch die Rheinhauser CDU-Schwermetaller Ferdi Seidelt und Kai Müller, die traditionell ihre Musik-Passion um politische Small Talks ergänzen. Im Gespräch mit Wacken-Bürgermeisterin Pamela Braun (CDU) erzählt diese bei einem Meeting im Infield, dass sie Mitte September in Essen bei einem Symposium sprechen wird zur Frage „Wie schafft es die 2000-Seelen-Gemeinde Wacken, eine Veranstaltung mit weit über 100.000 Gästen - auf dem Festival und im Dorf - zu managen?“ Klar, dass Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen seine Parteifreundin in sein Wohnzimmer einlädt. Hat er doch mit „Kreator“ weltbekannte Metal-Musiker unter seinen 600.000 Schutzbefohlenen, die nicht nur in Wacken, sondern weltweit die Bühne abreißen.
Stichwort NRW-Bands: Mit Accept (Solingen), Axel Rudi Pell (Bochum) und Blind Guardian (Krefeld) liefert das Bundesland in diesem Jahr drei besonders umjubelte Konzerte. Und das, wo sich doch Künstler aus allen Kontinenten um die Gunst der weltweit angereisten Gäste bemühen.