W:O:A Wacken und der Niederrhein – das passt!

Niederrhein/Wacken · Das Dong Open Air hatte den Pass in den freien Raum geschlagen: Die weltweit bekannten Bands Behemoth, Blind Guardian und In Extremo spielten auf der Halde, um wenig später auch in Wacken abzuräumen.

Lernen sich kennen und schätzen (vl): Ferdi Seidelt (stellvertretender Bezirksbürgermeister Rheinhausen), Pamela Braun (Bürgermeisterin Wacken) und Kai Müller (Vorsitzender CDU Rheinhausen).

Foto: Guillaume Guinchard

Kleiner Unterschied: Beim D:O:A waren für 4500 Fans 28 Formationen bemüht, beim großen Bruder W:O:A sehen 85.000 Metalheads 180 Gruppen. Die Anreise der vielen Niederrheiner Richtung Schleswig-Holstein läuft im Gegensatz zu 2023, als es wegen schlammiger Platzverhältnisse nur 61.000 Freaks auf die Campingflächen schafften, glatt. Großartig und vorausschauend wirkt das neue System mit verschiedenen Routen und einem zusätzlichen Anreisetag, was nervige Staus und Wartereien deutlich reduziert. Vor Ort häufig genutztes Utensil ist in diesem Jahr Sonnenschutzcreme, Gummistiefel bleiben im Kofferraum.

Hansi Meier aus Moers lässt sich beim Konzert von Accept gleich zweimal von der Menge nach vorne tragen – Festivalbesucher nennen das Crowdsurfing.

Foto: Ferdi Seidelt

Vor Ort sind auch die Rheinhauser CDU-Schwermetaller Ferdi Seidelt und Kai Müller, die traditionell ihre Musik-Passion um politische Small Talks ergänzen. Im Gespräch mit Wacken-Bürgermeisterin Pamela Braun (CDU) erzählt diese bei einem Meeting im Infield, dass sie Mitte September in Essen bei einem Symposium sprechen wird zur Frage „Wie schafft es die 2000-Seelen-Gemeinde Wacken, eine Veranstaltung mit weit über 100.000 Gästen - auf dem Festival und im Dorf - zu managen?“ Klar, dass Essens Oberbürgermeister Thomas Kufen seine Parteifreundin in sein Wohnzimmer einlädt. Hat er doch mit „Kreator“ weltbekannte Metal-Musiker unter seinen 600.000 Schutzbefohlenen, die nicht nur in Wacken, sondern weltweit die Bühne abreißen.

Besonders verrückt geht es im Bereich der Wasteland-Bühne zu – im Beiprogramm inszenieren sich furchterregende Gestalten, hier mit Ferdi Seidelt.

Foto: Kai Müller

Wacken live - eine Runde Bier, ein wenig Fachgespräch und dann Spaß pur, hier Kai Müller mit der Horror-Metal-Band „Mister Misery“ aus Schweden.

Foto: Ferdi Seidelt

Stichwort NRW-Bands: Mit Accept (Solingen), Axel Rudi Pell (Bochum) und Blind Guardian (Krefeld) liefert das Bundesland in diesem Jahr drei besonders umjubelte Konzerte. Und das, wo sich doch Künstler aus allen Kontinenten um die Gunst der weltweit angereisten Gäste bemühen.

(fs)