Bei den Zebras laufen die Vorbereitungen auf St. Johann auf Hochtouren. Am Montag geht’s los in Richtung Wilder Kaiser. Hochtourig ist auch Ivo Grlic unterwegs, der noch auf der Suche nach einem jungen Mann für die Abwehr ist. Ist der gefunden, steht er, der 24er-Kader des MSV für die Saison.
Trotz Trainingslager steigt auch die Vorfreude auf den Cup der Traditionen am 17. Juli bereits im Zebra-Lager. Und nicht nur da. Die Frankfurter Eintracht etwa reist nach Abschluss des ersten Trainingslagers im österreichischen Flachau direkt nach Duisburg. Dort dürfte sie neben dem Halbfinalgegner MSV auch viele Eintracht-Fans erwarten. Die Fan-Freundschaft der beiden Klubs ist legendär und trotz unterschiedlicher Spielklassen nie versiegt. „Wir freuen uns sehr auf das Turnier in Duisburg. Und das Duell mit dem MSV ist natürlich auch aufgrund der langen Fan-Freundschaft ein besonderes Spiel“, sagte Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner dem Stadt-Panorama. Die Parameter hat Fredi Bobic, der im Sommer den langjährigen Vorstandschef Heribert Bruchhagen ablöste, bereits festgelegt: „Wir brauchen Mentalität, wir brauchen Frische und müssen jünger werden.“
Zufrieden hat der frühere Dortmunder bereits registriert, dass in Frankfurt nach der Last-Minute-Rettung in der Relegation gegen den 1. FC Nürnberg neue Begeisterung entfacht ist. Die enorme Leidenschaft der Fans beeindruckt ihn. Alle 27.000 Dauerkarten für die neue Saison sind bereits verkauft. „Das ist ein riesiger Vertrauensvorschuss, die Eintracht ist als Marke attraktiv“, so Bobic. „Das ist aber eben auch eine Verpflichtung.“
Die soll in Duisburg nun erstmals eingelöst werden. „Für unsere neue Mannschaft ist das Turnier nach unserem Trainingslager ein sehr schöner Ausklang und eine erste Standort-Bestimmung“, sagte Bruno Hübner dem Stadt-Panorama. Für einen Neuzugang ist es auch die Rückkehr in die Nähe seiner alten Heimat. Der 23-jährige Ex-Gladbacher Branimir Hrgota wechselte im Sommer erst vom Niederrhein zur Eintracht. Nun soll der schwedische Stürmer in Frankfurt die Offensive um den vormaligen Bundesliga-Torschützenkönig Alex Meier stärken.
Nicht weniger Vorfreude auf die neue Saison herrscht bei Hertha BSC. Die Berliner nehmen erstmals seit sechs Jahren wieder an einem internationalen Wettbewerb teil. Allerdings muss die Hertha, zuletzt Sechster der Bundesliga, bereits am 29. Juli in die dritte Runde der Europa-League-Qualifikation einsteigen, um sich dann für die Gruppenphase zu qualifizieren. Entsprechend dürfte die Mannschaft von Trainer Pal Dardai bereits wettbewerbsfähig und sehr motiviert in die Schauinsland-Reisen-Arena nach Duisburg kommen. „Testspiele sind ganz wichtige Bausteine in der Vorbereitung. Es ist besonders schön, dass wir bei dem Turnier in Duisburg mit dem FC Nantes auf einen internationalen Gegner treffen. Das ist für uns eine sehr gute Übung für unsere Qualifikationsspiele in der Europa League“, sagte Dardai dem „Stadt-Panorama“.