"Jetzt sieht man, dass es losgeht", gab ein fast schon euphorischer Oberbürgermeister Sören Link zu Protokoll. "Wir machen das Gelände baureif", womit konkret die städtische Wohnungsbautochter GEBAG gemeint ist und noch konkreter die nicht zu überhörenden Bagger und Bohrmaschinen, mit denen der Untergrund sondiert wird.
Seit 2008 stand hier, wo früher Schiffe wendeten und Holz verladen wurde, die geschwungene Betontreppe fürs einst geplante "Eurogate" fast wie ein Mahnmal des Scheiterns. Jetzt werden die Arbeiter der GEBAG das Gelände weiter auffüllen und verdichten, denn im Kaufvertrag zwischen der Stadt Duisburg und dem Investor, den "developern" aus Düsseldorf, war vereinbart worden, dass die Stadt das Gelände im baureifen Zustand übergibt. Die Treppe bleibt aber erhalten, wie Developer-Geschäftsführer Stefan H. Mühling erklärte: "Die Treppe ist ja einer der Werte dieses Grundstücks!" 100 Millionen wollen die Düsseldorfer hier investieren, um dem Verlauf der Treppe angepasst zwei Bürogebäude, ein Hotel und ein Wohnhaus in Form einer Welle zu errichten. Gut 18 Monate nach dem Verkauf sei man noch immer ziemlich im Zeitplan, so Mühling. "Für uns ist eher spannend, was der Rhein nächstes Jahr macht", so Mühling — Hochwasser könnte die Arbeiten noch durcheinanderbringen. Der Bebauungsplan soll im Frühjahr 2018 stehen und gut zwei Jahre später, Mitte 2020, die ganze "Curve". Einen Hotelbetreiber werde man vermutlich noch Ende dieses Jahres präsentieren können, so Mühling, und auch sonst stoße das Vorhaben der Developer auf reges Interesse. "Wir werden uns was überlegen, damit die Bevölkerung die zwischenzeitlichen Fortschritte hier sehen kann", versprach OB Link, der findet, "dass wir alle froh sein können, dass mit diesem Bauvorhaben der Innenhafen vollendet wird". Mühling versprach gar, "dass wir hier einen der bemerkenswertesten Plätze im Ruhrgebiet haben werden". Über die Treppe müsse man dann "nur noch einmal mit dem Hochdruckreiniger drüber".
Wie viel Geld die Stadt bzw. GEBAG für die Baureifmachung aufwendet, wollte GEBAG-Chef Bernd Wortmeyer nicht sagen, sprach nur von einer Summe "unterhalb des Kaufpreises".