Schon vor dem Kampf des Abends wurde es unruhig im Publikum. Yusuf „ZaZa“ Kangül boxte gegen Tiran Metz um den EM-Gürtel des Verbandes WBU. Obwohl Veranstalter und Masters Gym-Chef Klaus Waschkewitz mehrfach darum gebeten hatte, auf Flaggen im Ring zu verzichten, kam Tiran Metz laut Waschkewitz in eine armenische Flagge gehüllt in den Ring. Dazu gab es schon beim Einlauf kleinere Provokationen zwischen Metz und den Anhängern von Yusuf Kangül im Publikum. Nach dem engen Kampf gingen diebeidseitigen Provokationen weiter und es kam zu Rangeleien. Sogar Stühle flogen aus dem Publikum in Richtung Ring. „Wir sind dann sofort eingeschritten, haben ein paar Hausverbote erteilt und die Situation schnell beruhigt“, erklärt Waschkewitz, der das Ganze nicht zu hoch hängen will. Alleine schon, um den Krawallköpfen keine zusätzliche Bühne zu bieten. „Wir hatten eine volle Halle und 99 Prozent der Zuschauer waren friedlich. Wir lassen uns das nicht von ein paar Verrückten kaputt machen. Das hat nichts mit Sport zu tun. Und schaden tun solche Aktionen immer nur dem Sport.“

Bei dem Durcheinander ging fast das Urteil zum Hauptkampf unter. Das wurde von den Kampfrichtern wegen der ohnehin schon aufgeheizten Atmosphäre am Kampfabend nicht gefällt. Womit der Kampf rein formell als unentschieden zu werten ist und der WBU-Titel vakant würde. Das wiederum fand Klaus Waschkewitz nicht in Ordnung und kündigte sofort seinen Einspruch an: „Die Wertung nicht sofort zu verkünden, war die richtige Entscheidung, um nicht noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen. Mit dem Remis bin ich aber nicht einverstanden. Von mir ist Einspruch gegen das Urteil eingelegt worden. Die WBU wird zeitnah Stellung beziehen und dann werde ich mich entsprechend dazu äußern. Für mich und die meisten Fachleute in der Halle war es ein knapper Sieg für ZaZa und so sollte es auch sein“, verkündete Waschke

witz nach dem Fight.