Stammzellenspender für Alexander dringend gesucht

Voerde · Der 5-Jährige Alexander aus Voerde braucht dringend eine lebensrettende Stammzellenspende.

Der kleine Alexander leidet unter einem sehr seltenen angeborenen Immundefekt, der septischen Granulomatose. Seine einzige Chance auf Heilung und Leben ist eine Stammzelltransplantation. Bisher konnte in der Datenbank der Deutschen Knochenmarkspenderdatei (DKMS) leider noch kein passender Spender gefunden werden. Die Familie von Alexander hofft auf Mithilfe, indem sich möglichst viele Leute bei der DKMS registrieren lassen, um bald einen möglicher Spender zu finden. Das Spenden ist ganz einfach und tut auch gar nicht weh: Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein!

Über die Stammzellspende Nach der Registrierung bei DKMS stehen die Gewebemerkmale jeder Person für die Suche von Patienten auf der ganzen Welt zur Verfügung. Sollte der passende Spender für einen Patienten gefunden werden, nimmt die DKMS Kontakt mit diesem auf. Nachfolgend muss der angehende Spender einen ausführlichen Gesundheitsfragebogen ausfüllen und Blut abgeben. Sein Blut wird analysiert (Bestätigungstypisierung-CT) und auf mögliche Krankheiten (z.B. HIV, Herpes) getestet. Die Ergebnisse sind entscheidend für das weitere Verfahren. Sollte man als Spender in Frage kommen, wird nochmals eine Gesundheitsuntersuchung durchgeführt. Außerdem wird ein Aufklärungsgespräch zum weiteren Verfahren mit einem Arzt geführt und die Einverständniserklärung zur Spende muss abgegeben werden. Es gibt zwei verschiedene Verfahren die zur Stammzellengewinnung durchgeführt werden: Zum einen die periphere Stammzellenspende und zum anderen die Knochenmarkspende.

Periphere Stammzellspende In ca. 80 Prozent der Fälle werden die Stammzellen der Blutbahn entnommen. Dabei ist keine Operation notwendig. Dem Spender wird über fünf Tage hinweg der Wachstumsfaktor G-CSF verabreicht. Dieses Medikament steigert die Anzahl der Stammzellen im peripheren Blut, die dann über ein spezielles Verfahren direkt aus dem Blut gewonnen werden. Die Spende dauert 4-8 Stunden an bis zu zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Während der Einnahme des Medikaments können Nebenwirkungen wie grippeähnliche Symptome auftreten. Langzeitnebenwirkungen sind nach dem heutigen Forschungsstand nicht bekannt. Dieses Verfahren wendet die DKMS seit 1996 an.

Knochenmarkspende Bei der Knochenmarkspende wird dem Spender unter Vollnarkose aus dem Beckenkamm ca. 5 Prozent seines Knochenmarks entnommen. Das Knochenmark regeneriert sich innerhalb von zwei Wochen beim Spender. Hierbei genügen in der Regel zwei kleine Einschnitte im Bereich des hinteren Beckenknochens. Die Entnahme dauert ungefähr 60 Minuten und erfolgt in Bauchlage. Ein Risiko bei dieser Methode besteht höchstens im Blick auf die Narkose. Für wenige Tage kann nach der Entnahme ein lokaler Wundschmerz entstehen. Zur Knochenmarkentnahme bleibt der Spender für 2 bis 3 Tage im Krankenhaus. Anschließend sollte er nach Rücksprache mit der Entnahmeklinik zur Erholung für ein paar Tage zu Hause bleiben.

Welches der beiden Verfahren letztendlich zur Stammzellengewinnung ausgewählt wird, richtet sich nach der Art der Erkrankung des Patienten. Etwa eine Woche vor dem Transplantationstermin beginnt für ihn die Vorbereitungsphase, bei der sein krankes Knochenmark durch Chemo- und unter Umständen auch durch Strahlentherapie zerstört wird. Ab diesem Zeitpunkt kann der Patient ohne nachfolgende Übertragung gesunder Stammzellen des Spenders nicht überleben.

"Alexander will leben." Und es ist ganz einfach: Mund auf, Stäbchen rein, Spender sein!

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