Aufruhr um verwildertes Kirchengrundstück in Walsum

Duisburg-Wehofen · Unsere Praktikantin Laura Becker hat sich einer wuchernden Wiese in Wehofen angenommen und hat Erstaunliches erreicht...

Die Wiese ist mehr als Knie hoch auf dem Kirchengelände der St. Georg.

Foto: jp

Verwildert, heruntergekommen und gefährlich. So könnte man den Zustand des Kirchengeländes St. Georg am Eickelkamp in Walsum am besten beschreiben. Die Kirche wurde vor ein paar Jahren bereits geschlossen, steht aber unter Denkmalschutz und kann deswegen nicht abgerissen werden. Nachdem uns letzte Woche der Anruf einer aufgeregten Leserin erreichte, die uns die Situation schilderte, machten wir uns ein Bild von der Lage vor Ort.

In der letzten Woche erhielten wir in der Redaktion die frohe Nachricht, dass der Gärtner sich tatsächlich gekümmert hat. Dann hoffen wir mal, dass die Versprechen eingehalten werden.

Foto: Perdighe

Die Dame versuchte selbst seit einiger Zeit einen Verantwortlichen für das Grundstück ausfindig zu machen. Sie wurde des Öfteren vertröstet, dass man die Information weiterleiten würde. Leider ist jedoch nie etwas passiert. Außerdem wollte sich niemand für die Verwilderung des Grundstücks verantwortlich zeigen. Die Stadt argumentierte nur, dass sie damit nichts zu tun hätte und man sich an die Kirchengemeinde wenden müsse.

Ich fing selbst an zu recherchieren und wendete mich an die Pressestelle der Stadt. Der zuständige Mitarbeiter versprach mir, sich um Informationen zu kümmern. Wenig später erhielt ich einen Anruf von den Wirtschaftsbetrieben, die versprachen sich ebenfalls ein Bild der Lage zu machen. Wie versprochen meldeten sie sich nach der Begutachtung wieder bei mir und teilten mit, dass die Grundstückseigentümer, in diesem Fall die Kirchengemeinde, für die Pflege des Geländes verantwortlich wären. Wenn weiterhin nichts passiert, könne die Gemeinde durch ein Gutachten zur Pflegeaufforderung zum Handeln gezwungen werden.

Überraschenderweise bekam ich auch endlich einen Rückruf der Kirchengemeinde, wo man mir mitteilte, dass sich ab sofort ein Friedhofsgärtner um das Grundstück kümmern würde. Der zuständige Hausmeister der Gemeinde würde ab jetzt alle 14 Tage kontrollieren, ob das Gelände wieder bearbeitet werden müsse. Sollte dies tatsächlich der Fall sein, können die Anwohner sich bald wieder über ein ansehnliches Kirchengelände freuen.