Schiff? Zug? Lkw? Fahrrad!

Ruhrort/Rheinhausen · Der Duisburger Hafen ist jetzt tetramodal. Zu den drei herkömmlichen Verkehrsmitteln Schiff, Eisenbahn und Lkw kommt jetzt das Fahrrad: Zum 300. Hafengeburtstag hat Duisport Radwanderwege durch den Hafen nicht an-, sondern aufgelegt.

Hafenchef Erich Staake, Minister Michael Groschek und die Aletta-Haniel-Gesamtschüler Vanessa und Taulant, die bei der Radrouteneinweihung beide ein Fahrrad gewonnen haben.

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Außerdem druckfrisch: die Jubiläumschronik und ein Kinderbuch.

Bei der Testfahrt mit geladenen Pressevertretern am Samstag machen Containerkräne auf Logport I und die tolle Aussicht auf dem Damm in Friemersheim zwar Lust, der Regen aber nicht. Bei der offiziellen Einweihung mit Duisport-Chef Erich Staake und Verkehrsminister Michael Groschek am Montag strahlt die Sonne. Am Steiger Schifferbörse steht jetzt das erste von elf "Landmarken" genannten Hinweisschildern, das auf die Geschichte des Ruhrorter Leinpfades hinweist. Insgesamt 47 Kilometer Radweg sind in der hosentaschenklein zusammenfaltbaren Radwanderkarte durch den Hafen markiert, aufgeteilt in vier "Erlebnisradwege". Der kürzeste durch Ruhrort misst vier Kilometer, der längste, durch Rheinhausen, 22 Kilometer.

Etwas mehr Kondition braucht's wohl für die Chronik "300 Jahre Duisburger Hafen — Weltweit vernetzt, regional verankert". In zehn Kapiteln werden Geschichten erzählt, prägende Persönlichkeiten vorgestellt und eindrucksvolle Fotos gezeigt. Und der Wettlauf zwischen Ruhrort und Duisburg: "Ruhrort war durch seine Lage privilegiert und vom preußischen Staat gefördert, in Duisburg brauchte es die Privatinitiative von Bürgern", erklärt Autor Dirk Reder, warum es in der heutigen Stadtmitte hundert Jahre länger dauerte, bis die Hafenentwicklung in Gang kam.

Bei Duisport schaut man aber lieber nach vorne als zurück, deshalb wurde zum Hafengeburtstag auch ein illustriertes Kinderbuch aufgelegt, das kostenlos an Grundschulen in der Region verteilt wird, mit "Düsi", einer fliegenden Barkasse auf Zeitreise. "Damit wir noch mehr Nachwuchs für die Logistikbranche begeistern können", wie sich Staake und Groschek wünschen.

(Niederrhein Verlag GmbH)