Rheinoper im Theater Duisburg Stürmisch und very British

Duisburg · „Der Leuchtturm“ und „Dido und Aeneas“ haben am 7. Februar 2025 Premiere im Theater Duisburg.

Regisseurin Julia Langeder setzt „Dido und Aeneas“ in Szene.

Foto: Andreas Endermann

Rund 300 Jahre liegen zwischen der Entstehung von Peter Maxwell Davies’ Kammeroper „Der Leuchtturm“ (1980) und Henry Purcells Barockoper „Dido und Aeneas“ (um 1689), die man ab Februar an einem Abend im Theater Duisburg erleben kann. Haitham Assem Tantawy und Julia Langeder aus dem Ensemble der Rheinoper setzen je eines der beiden Stücke in Szene. Während sie als Regieassistenten sonst meist im Hintergrund arbeiten, steht ihnen die große Bühne diesmal für ihre eigenen Inszenierungen zur Verfügung. Es dirigiert Killian Farrell, Generalmusikdirektor am Staatstheater Meiningen.

„Der Leuchtturm“ - Regie: Haitham Assem Tantawy - erzählt von einer wahren, bis heute nicht aufgeklärten Begebenheit: Im Jahr 1900 verschwinden auf einem abgelegenen Leuchtturm im Norden Schottlands drei Wärter spurlos. In einer Mischung aus Dokumentation und Vision zeichnet Sir Peter Maxwell Davies musikdramatisch nach, was passiert sein könnte. Von Wellen umtost, wird der Leuchtturm für die drei Wärter zu einem Ort unheimlicher, auch übernatürlicher Begegnungen mit den Schicksalsfragen ihres Lebens.

Killian Farrell dirigiert „Der Leuchtturm“ und „Dido und Aeneas“.

Foto: Andrew Bogard

Hohe Wellen schlagen die Gefühle in Henry Purcells „Dido und Aeneas“, als der trojanische Seefahrer am Hof der Königin von Karthago anlandet. Er lässt ihr Herz höher schlagen – und erwidert ihre Liebe. Der Traum des ewigen Glücks erweist sich jedoch als schwindende Illusion, nachdem eine böse Zauberin ins Geschehen eingreift ... Henry Purcells innige wie ergreifende Erzählung hat als eines der bewegendsten Lamenti der Musiktheatergeschichte Anker geworfen. Regisseurin Julia Langeder erzählt die Geschichte der beiden Liebenden aus der antiken Mythologie als heutige Begegnung in der virtuellen Welt: Dido und Aeneas treffen sich in einem digitalen Spiel, in dem Dido um vermeintliche Nähe und echte Gefühle ringt.

Theater Duisburg
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