Sicherheitsvorkehrungen auf den Weihnachtsmärkten in Duisburg und Moers werden erhöht „Nicht zulassen, dass der Terror gewinnt“

Duisburg/Moers · Die Weihnachtsmärkte in Duisburg und Moers laufen nach dem Anschlag in Berlin weiter. Sicherheitsvorkehrungen wurden erhöht.

Tonnenschwere mit Wasser gefüllte Behälter werden den Zugang zum Weihnachtsmarkt in Duisburg für Fahrzeuge verhindern.

Foto: vowie

Botschaft Nummer eins in Duisburg lautet, dass jeder Weihnachtsmarktbesucher willkommen ist. Botschaft Nummer zwei lautet, dass die Zugänge zur Stadtmitte und damit zum Weihnachtsmarkt für Fahrzeuge aller Art massiv eingeschränkt werden. So kann der Bereich Kuh-, Königstraße nur noch von der Steinschen Gasse angesteuert werden. Wieder heraus kommt man nur über die Hohe Straße. Alle anderen Straßen zum Weihnachtsmarkt sind mit massiven Wassertank-Barrieren abgesperrt. Am gestrigen Dienstag wurden die Vorkehrungen in den späten Nachmittagsstunden installiert. Zudem gehen bewaffnete Beamte Streife. In einer kurzen Ansprache am Schiffmaskenbrunnen bekundete Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link seine Anteilnahme für die Opfer des Terrors in Berlin, machte jedoch zugleich klar, dass wir den Angriff auf unsere Lebensweise nicht hinnehmen werden: "Wir dürfen und werden nicht zulassen, dass es Terroristen gelingt, in unserer Stadt Hass und Zwietracht zu säen. Duisburg lässt nicht zu, dass der Terror gewinnt." Deshalb habe man das eh schon gute Sicherheitskonzept nochmals verstärkt, führte der Oberbürgermeister aus und dankte den Anwesenden für ihren Besuch auf dem Weihnachtsmarkt: "Sie zeigen damit, dass Sie an ihrer Art zu leben, festhalten."

Auch in Moers reagiert man. Für den Weihnachtsmarkt hier, der noch bis einschließlich Donnerstag geöffnet hat, wird zusätzlich zu den verstärkten Kontrollen durch die Polizei eine weitere Vorsichtsmaßnahme ergriffen: Der Veranstalter (MoersMarketing) lässt kurzfristig im Bereich des Eingangs Haagstraße drei Beton-Barrieren aufstellen. Die Feuerwehr kann im Notfall passieren, aber eine schnelle Durchfahrt eines LKWs würde dadurch beispielsweise verhindert. Die zuständigen Fachbereiche der Stadtverwaltung, die Moerser Feuerwehr, der Leiter der Polizeiinspektion Moers und MoersMarketing-Geschäftsführer Michael Birr haben diese Erweiterung des Sicherheitskonzeptes gestern einvernehmlich beschlossen. Am gestrigen Abend wurde auf dem Moerser Weihnachtsmarkt mit einer Schweigeminute und einer Andacht den Opfern von Berlin gedacht. Birr: "Viele Besucher sind sehr betroffen. Ich selbst bin wütend und schockiert. Als Mensch - aber auch als Veranstalter." vowie/König

(Niederrhein Verlag GmbH)