Das Gelände rund um die unter Denkmalschutz stehende Henle-Villa war in den vergangenen zehn Jahren mehrfach Gegenstand unterschiedlicher Nutzungskonzepte. Nun soll die Filetlage am Kaiserberg endgültig für eine gehobene Wohnbebauung genutzt werden. Das Konzept, das die Duisburger Blankbau-Gruppe am Dienstag auf der Expo Real vorstellte, soll auch Belange der Anwohner stärker berücksichtigen.
Wie es in einer entsprechenden Mitteilung heißt, sei der Streit um den Erhalt des denkmalgeschützten Ensembles inzwischen beigelegt. Der Kompromiss sieht eine aufwendige Sanierung der historischen Substanz vor. Gleichzeitig darf das Dach der Villa in Anlehnung an die ursprüngliche Gestaltung aus dem Baujahr erweitert und ausgebaut werden.
Die Planung für die insgesamt acht neuen Wohnhäuser stammt aus der Feder des Architekturbüros Druschke und Grosser. Die umfangreiche Gestaltung der Außenanlagen wiederum verantworten die Landschaftsarchitekten Büro FSWLA, das zuletzt den Düsseldorfer Kö-Bogen in Szene setzte.
Um das villenartige Ortsbild zu schützen, soll der ruhende Verkehr in drei Tiefgaragen untergebracht werden. Auf diese Weise ließen sich auch die höher am Hang stehenden neuen Gebäude barrierefrei erreichen. Die verklinkerten Fassaden der Wohnhäuser präsentieren sich im Entwurf elegant und zurückhaltend, die Kubatur wirkt klassisch und modern zugleich.
Im Norden des Geländes in Richtung des Fußgängerweges zum Kaiserberg entstehen vier Stadtvillen mit je sieben beziehungsweise zehn Wohnungen. Im Osten sollen drei weitere Villen ein natürliches Rückgrat zum Wald hin bilden. Alle Gebäude öffnen sich in Richtung Süden und Westen. Insgesamt entstehen so 45 bis 55 Wohneinheiten mit Wohnungsgrößen von 65 bis 180 Quadratmetern.
Dr. Volker Flemming, Geschäftsführer der Blankbau-Gruppe: „Von den Balkonen und Terrassen erschließt sich ein einzigartiger Blick über Duisburg und das Rheinland. Unsere Zielgruppe für das Quartier an der Wilhelmshöhe sind Menschen, die einen urbanen Lebensstil mit der Ruhe einer Lage mit viel Licht und Grün verbinden wollen.“
Oberbürgermeister Sören Link freute sich bei der Präsentation eines Modells der geplanten Bebauung über den neuen Impuls für die Lage am Kaiserberg: „Mit der nun geplanten Entwicklung des Geländes gewinnt Duisburg attraktiven Wohnraum im Premium-Segment. Wir unterstützen das Planvorhaben und begrüßen die Investition in den Standort Duisburg und die Mikrolage am Kaiserberg.“
Das Vorhaben soll nun den kommunalen Genehmigungsprozess durchlaufen. Dazu gehört die erneute Offenlage des nun vorliegenden Bebauungsplans und der daran anschließende Beschluss durch den Rat der Stadt Duisburg im kommenden Jahr.