Duisburger Handballteams OSC Wölfe Niederrhein und VfB Homberg starten in die Oberliga-Saison Neuaufbau und Neuland

DUISBURG · – Am Wochenende geht’s endlich wieder los. Die Saison in der Handball-Oberliga startet. Mit den OSC Wölfen Rheinhausen und dem VfB Homberg sind gleich zwei Duisburger Vereine am Start.

Lang lang ist’s her: Mirko Szymanowicz, hier noch zu Zweitligazeiten im Trikot des OSC Rheinhausen, greift in dieser Saison für den VfB Homberg zum Ball.

Foto: Foto: Archiv

Und für beide Teams geht es bereits zum Start richtig zur Sache. Die Homberger müssen am Samstag zum mit Spannung erwarteten Duell bei der DJK Unitas Haan, dem Aufsteiger aus der vergangenen Saison, ran. Anwurf : 17.30 Uhr. Die OSC Wölfe empfangen am Sonntag die Essener Reserve in der Sporthalle an der Krefelder Straße. Anwurf ist dort um 16 Uhr.

Bei den Rheinhausern weiß man nach dem großen Umbruch im Sommer noch nicht so recht, wo das Team des Trainerduos Thomas Molsner und HaDe Schmitz steht. Aus der alten Truppe sind mit Lukas Plaumann, Sebastian Schneider und Keeper Thomas Broy sowie Kevin Kirchner nur vier Spieler mit in die neue Saison gegangen. Vom TV Jahn Hiesfeld, der seine erste Mannschaft abgemeldet hat und damit als erster Absteiger aus der Oberliga feststeht, kamen gleich vier Spieler. Dazu kommen insgesamt vier Spieler aus der eigenen Jugend, die im Kader der 1. Mannschaft stehen. Als „alte Hasen“ sind Gerrit Fietze und Jens Bothe an Bord. Fakt ist, dass sich die junge, neu formierte Truppe noch finden muss. Dass dieser Prozess nach ein paar gemeinsamen Wochen noch nicht abgeschlossen ist, dürfte klar sein. „Wir hatten ja erst drei Monate zusammen. Schön ist, dass wir uns menschlich schnell gefunden haben. Das ist auch der wichtigste Punkt. Sportlich betrachtet stehen wir aber noch am Anfang und brauchen noch Zeit“, erklärt Thomas Molsner. Vor der Herausforderung Oberliga ist dem Ex-A-Jugend Coach der Wölfe aber nicht bange. Und auch die Zielvorgabe bleibt nach der eher durchwachsenen Vorbereitung die gleiche. „Wir wollen uns für die Nordrheinliga qualifizieren. Das Potenzial dazu hat die Mannschaft auf jeden Fall. Unser Pfand ist die Mannschaft.“ Wo sein Team steht, kann er gleich am Sonntag beobachten. Dann kommt mit der Reserve von TuSEM Essen ein Team, das Molsner zu den Top-Teams der Liga sieht. „Essen ist immer eine Wundertüte. Aber das steht eine ganz starke A-Jugend und mit Marc Dragunski ein Top-Trainer dahinter. Das ist auf jeden Fall ein dicker Brocken zum Start“, so Molsner, der gespannt ist, wer von beiden Teams die Nervosität am schnellsten in den Griff bekommen wird...

Mit viel Aufstiegs-Rückenwind geht man beim TV Homberg in die neue Saison. Der große Vorteil der Homberger: Der Abstieg ist nach dem Hiesfeld-Rückzug kein Thema mehr. Und: Trainer Rudi Winter kann auf eine eingespielte Truppe, die punktuell verstärkt worden ist, zurückgreifen. Tim Leigraf ist aus beruflichen Gründen nicht mehr dabei – ansonsten ist das Aufstiegsteam beisammen geblieben. Mit Mirko Szymanowicz, Jan Roschig, Marco Hofmeister und Marius Brunotte haben sich die Homberger gezielt verstärkt. Mit Ex-OSC-Shooter Szymanowicz haben sich die VfBler ein in der Region bekanntes Gesicht geangelt – um das sich pikanterweise auch der OSC im Sommer bemüht hat. Bleibt Szymanowicz, der in den vergangenen Jahren immer wieder mit hartnäckigen Verletzungen zu kämpfen hatte, gesund, ist er auf jeden Fall eine Riesenverstärkung für den VfB.

Die Vorbereitung verlief mit Höhen und Tiefen. Für Trainer Rudi Winter aber kein Grund zur Sorge. „Das darf man alles nicht überbewerten“, meint der Übungsleiter, der die Saisonziele seiner Mannschaft klar umreißt. „Ich würde mir eine Platzierung zwischen Platz acht und zehn wünschen. Natürlich probieren wir den ein oder anderen Gegner etwas zu ärgern. Das Schöne ist, dass wir nach dem Hiesfeld-Abstieg ohne Druck aufspielen können.“ Das Ziel Quali für die Nordrheinliga gibt Rudi Winter bewusst nicht aus. Nicht, dass er sich dagegen wehren würde: „Aber unter die Top Sechs/Sieben zu kommen, ist in dieser stark besetzten Liga wahrlich nicht einfach. Das ist ja auch alles Neuland für uns. Wir versuchen uns erstmal zu etablieren.“

Ganz vorne sieht der VfB-Trainer Mannschaften wie Aldekerk, Mönchengladbach, Düsseldorf und Langenfeld. Und auch den ersten Gegner seiner Truppe schätzt Winter stark ein. „Haan hat eine starke Rückrunde in der vergangenen Saison gespielt. Und sie sind sehr heimstark. Da hängen die Trauben für uns auf

jeden Fall ziemlich hoch.“

(Niederrhein Verlag GmbH)