Abschiedsspiel mit vielen alten Weggefährten Ein würdiger Abschied für Marius Timofte

DINSLAKEN · Marius Timofte strahlte und lachte. Die ganze Zeit. Und mit ihm eine ganze Reihe an alten Weggefährten, die zum Teil stundenlange Anreisen in kauf genommen hatten, um noch ein Mal mit ihrem alten Kapitän und Trainer auf der Platte zu stehen.

Umarmung zum Abschied: Heinz Buteweg und Marius Timofte vor dem Anpfiff des Abschiedsspiels

Foto: Penzel

Marius Timofte bekam das, was er sich auch redlich verdient hatte. Der Mann hat sich 16 Jahre lang für den MTV Rheinwacht Dinslaken ins Zeug gelegt, hat dem Verein in Sphären geführt, von denen bei seinem Dienstantritt keiner zu träumen gewagt hätte. Und er hat mit seinen vielen Toren und seiner Kompromisslosigkeit im Abwehrzentrum dafür gesorgt, dass viele Gegner nicht wirklich gerne gegen den MTV ("Marius Timofte Verein") angetreten sind. Am Samstag waren sie dann alle da, die alten Weggefährten des Rumänen. Auf dem Programm stand das Abschiedsspiel für Timofte gegen die aktuelle 1. Mannschaft von Trainer Burkhard Bell.

Daniel Alberts und Benni Jacobs kamen aus dem hohen Norden angereist, Sohnemann Alexandru aus Berlin. Mit dabei waren auch Spieler wie Ralf Willam, Daniel Staub, Pille Becks, Felix Neu, Dirk Eich, Olli Konen. Sogar Keeper Gerd Henning ließ es sich nicht nehmen, nochmal das Torwart-Trikot überzustreifen. Marius Timofte, der nicht wusste, wer alles dabei ist, war sichtlich bewegt. "Dieser Tag ist gut für meine Seele", sagte der 47-Jährige und strahlte weiter. Nachdem Gerd Steinbring vom Ansagerplatz die Dankesrede verlesen hatte, gab's standig ovations von den rund 200 Zuschauern in der Douvermannhalle.

Schön auch zu sehen, wie Heinz Buteweg seinen langjährigen Führungsspieler und Mitstreiter vor dem Spiel in den Arm nahm und einen Haufen Geschenke überreichte.

Ach ja, Handball wurde ja auch noch gespielt. Und die 1. Mannschaft setzte sich in einem lockeren, unterhaltsamen Spiel wenig überraschen mit 44:31 gegen die "Oldies" um Timofte durch. Etwas gab es dann aber doch noch, was die Zuschauer in den vergangenen 16 Jahren niemals gesehen hatten. Marius Timofte wurde von seiner eigenen Bank ausgewechselt. "Klar, dass das nur einer darf: unser Sozialwart Kai Schmitz", kommentierte Gerd Steinbring trocken.

Nach dem Spiel saßen Spieler und Zuschauer noch gemütlich und lange bei Bierchen und Grillfleisch beisammen. Es war ein schöner Abschied. Eben so einer, wie ihn Marius Timofte auch verdient hat.

(Niederrhein Verlag GmbH)