Kunstversand per Container nach China

Ruhrort · Am 17. September wird Außenminister Sigmar Gabriel in der Verbotenen Stadt die Großkunstschau "Deutschland 8" eröffnen. Duisburg ist beteiligt.

Der Kunstcontainer auf dem Weg zum Zug.

Foto: Daniel Biskup

Am vergangenen Sonntag ist er in Peking angekommen, der Container mit Markus Lüpertz' Skulptur "Uranus" und Michael Sailstorfers "Brenner", nach 12.000 Kilometern Zugfahrt. Abfahrt: im Duisburger Hafen, dem anderen Ende der "Neuen Seidenstraße". Und weil Walter Smerling, der als Vorsitzender der Stiftung Kunst und Kultur die Schau von deutscher Seite organisiert, als Leiter des Museums Küppersmühle mindestens teilweise Duisburger ist, fand die Pressekonferenz bei Duisport in Ruhrort statt. Die beiden Skulpturen sind die einzigen der insgesamt 320 Kunstwerke, die mit dem Zug nach China verfrachtet wurden; "hier ging es vor allem um einen symbolischen Beitrag", so Hafenchef Erich Staake.

Gezeigt wird, was Rang und Namen hat, international Furore macht — und am Kunstmarkt Kasse: Rund 140 Millionen Euro beträgt nach Walter Smerling der Versicherungswert der verfrachteten Werke vom Nachkriegs-Informel bis zur Düsseldorfer Fotoschule. Markus Lüpertz, dessen Uranus den für China nach wie vor wichtigen Bergbau thematisiert, weiß noch nicht, ob er sich die Ausstellungen ansehen wird: "Ich fand eigentlich immer schön, dass es eine verbotene Stadt ist."

(Niederrhein Verlag GmbH)