Opernarien, Peter Bursch, Victor Smolski und Manfred Mann's Earth Band Haniel spendiert Open-Air

Ruhrort/Duisburg · Auf dem Opernplatz vorm Stadttheater findet am 8. September das "3. Haniel Klassik Open Air" statt. Götz Alsmann führt durchs Programm aus Opernarien und Crossover. Einen Tag später gibt's Cover bzw. Manfred Mann's Earth Band.

Oberbürgermeister Sören Link und Stephan Gemkow, Vorstandsvorsitzender der Frank Haniel & Cie GmbH, präsentieren im Rathaus das dritte Haniel-Klassik-Open-Air. Foto. Stadt DU

Der Vorstandsvorsitzende Stephan Gemkow ist ins Rathaus gekommen, wo schon der Franz-Haniel-Hof klarmacht: Ohne den Ruhrorter Familienkonzern würde in Duisburg weniger laufen. "Wir freuen uns, mit dem 3. Haniel Klassik Open Air in diesem Jahr wieder allen Duisburgern erstklassige musikalische Darbietungen zu präsentieren und ihnen einen unvergesslichen Abend zu bescheren", so Gemkow. "Als wir uns entschieden hatten, 2012 das Konzert zum 100. Geburtstag des Theaters zu unterstützten, ahnten wir noch nicht, dass dies die Geburtsstunde einer neuen Veranstaltungsreihe bedeuteten würde. Aber die überwältigende Resonanz ließ keinen anderen Schluss zu." 2013 gab's das erste Klassik-Open-Air, im Zweijahresrhythmus ging's weiter.

"Eine Veranstaltung, die mir alle zwei Jahre die Tränen in die Augen treibt", sagt Rheinopern-Intendant Christoph Meyer — weil es ihn freut, zu sehen, "wie diese Veranstaltung eine Brücke schlägt vom Kulturtempel" — gemeint sind Theater bzw. Oper — "zu denjenigen, die ihn vielleicht nur von außen kennen."

Das Programm, durch das erneut Götz Alsmann führt, schlägt wiederum eine Brücke mit Opernarien vom italienischen übers französische bis zum russischen Repertoire. Die Duisburger Philharmoniker dirigiert DOR-Generalmusikdirektor Axel Kober, die Gesangparts übernehmen Stars aus dem Ensemble der Rheinoper wie Boris Statsenko oder die Penelope Cruz des Gesangs Elena Sancho Pereg; der Opernchor ist auch am Start. Zum Finale kommen Peter Burschs All-Star-Band und als Stargast der deutsch-weißrussische Gitarrist Victor Smolski dazu und spielen mit Philharmonikern und Chor u.a. Smolski, Bach und Scorpions.

Cover und Crossover auch am zweiten Tag, wenn "Theater Duisburg rockt!" die Bühne auf dem Opernplatz übernimmt. Die ambitionierten Amateure vom Klangkraft-Orchester spielen Klassiker und berühmte Filmmusik, mit Zu laut übernimmt anschließend eine Schülerband, deren Gitarrist aber schon auf dem Weg zum Profi ist ("Starlight Express"); mit The Boy Who Cried Wolf kommt Indie/Alternative Rock aus Duisburg. Das Trio Doris D spielt deutsche Songs von Peter Maffay bis Peter Fox, und auch der Haupt-Act des Abends ist in gewisser Weise eine Coverband, denn einer der größten Hits von Manfred Mann's Earth Band, "Blinded by the Light", ist von Bruce Springsteen. Dass zwar nicht der Boss, aber immerhin der bald 77-jährige Südafrikaner Mann und seine Männer nach Duisburg kommen und hoffentlich auch "Davy's on the Road Again" spielen, verdankt sich dem Engagement von Bülent Aksen und fünf Duisburger Unternehmen, u.a. der Sparkasse.

Dass alles sicher auf dem (dann gesperrten) Opernplatz abläuft, daran hat Orchestermanager Martin Schie mitgearbeitet, der damit der beste Kenner der Veranstaltung sein dürfte: Beim ersten Open-Air hat er noch als Solooboist im Orchester gesessen.

(Niederrhein Verlag GmbH)