"Die Städtepartnerschaft zwischen Kamp-Lintfort und Delft liegt mir besonders am Herzen. Als direkte Nachbarn verbindet uns eine zuverlässige Partnerschaft, die ich sehr schätze. Deshalb freue ich mich, dass die Kontakte auf der persönlichen Ebene durch diesen regelmäßigen Austausch der Hochschulstädte Delft und Kamp-Lintfort noch verstärkt werden", betonte Bürgermeister Prof. Dr. Christoph Landscheidt in seiner Begrüßung an die Gäste.
In einer lockeren Gesprächsrunde stellten die Schüler der zehnten und elften Klasse dem Bürgermeister allerhand Fragen. Mal ging es ums Angebot für Jugendliche in Kamp-Lintfort und um den geplanten Bau eines Kinos in der Stadt, dann aber auch die Landesgartenschau 2020, zu der alle Schüler und Lehrer herzlich eingeladen wurden. "Was machen Sie denn anders als andere Bürgermeister?", fragt einer der Schüler. "Nun, ich bin stolz darauf, dass wir unsere Bürger sehr oft in viele Entscheidungen mit einbeziehen. Die hässlichen Hochhäuser dort drüben, die Bunten Riesen, die reißen wir ab. Und da kommt ein schöner Park hin mit tollen Sitzgelegenheiten und einer attraktiven Wasserfläche. Hier lassen wir die Bürger aktuell mitentscheiden, welche Bäume gepflanzt und welche Bepflasterung gelegt werden soll." Viele Fragen widmeten sich aber auch dem Privatleben Landscheidts. So erzählte er von seinen drei Kindern und wie gern er Tennis spielt. Und er berichtet auch vom neuesten Familiennachwuchs: vier kleine Meerschweinchen seien vor einer guten Woche bei ihm eingezogen.
Nach einer Besichtigung des Sitzungssaals des Stadtrats ging es für die Delfter weiter in den Lehrstollen und zum Haus des Bergmanns. Nach weiteren aufregenden Tagen ging es am Freitag zurück nach Delft.
Das Partnergymnasium für diesen Austausch, der bereits zum vierten Mal stattfindet, war das Georg-Forster-Gymnasium. Initiiert wurde das Projekt im Jahr 2013 durch Gymnasiallehrerin Sabine Wiedner-Schneider. Da die Niederlande für Jugendliche am Niederrhein nicht nur ein willkommenes Ausflugsziel fürs Wochenend-Shopping, sondern auch ein sehr beliebter Studienort sind, stieß das Programm bei den Schülern auf reges Interesse. Die Kommunikation zwischen den Schülern erfolgt dreisprachig, also in Deutsch, Englisch und Niederländisch. Aus den vergangenen Begegnungen haben sich Freundschaften entwickelt, die auch nach dem Austausch gepflegt werden.