Pfarrer Berghaus wechselt Stelle

Hochheide · Pfarrer Johannes Berghaus, von der Evangelischen Kirchengemeinde Essenberg-Hochheide, tritt neues Amt in Boppard an.

Fast 16 Jahre lang hat Johannes Berghaus die Ev. Kirchengemeinde Essenberg-Hochheide als Pfarrer begleitet. Am 12. Februar um 15 Uhr heißt es in der Ev. Kirche in Hochheide, Kirchstraße 107, Abschied von ihm nehmen. Denn der 48-Jährige übernimmt in Boppard, einer Ev. Kirchengemeinde im Kirchenkreis Koblenz, das Pfarramt.

„Natürlich ist es auch traurig, zu gehen“, sagt Berghaus. „Hier sind viele gute Beziehungen, sogar Freundschaften entstanden. Nicht zuletzt habe ich im Kirchenchor auch meine Frau kennengelernt.“ Darüber hinaus gab es eine sehr intensive und erfolgreiche Zusammenarbeit mit Menschen aus der Gemeinde, mit denen er etwa besondere Gottesdienste vorbereitet hat. Oder dem Bibelkreis, der immer wieder Reformatoren in den Gottesdiensten vorgestellt hat, also Frauen und Männer, die ihrer Kirche den Spiegel vorgehalten haben, um sie auf den Weg des Evangeliums zurückzuführen. „Das war schon ganz besonders!“, erinnert sich Berghaus. „Und wir haben mit der katholischen Kirchengemeinde im Ortsteil sehr gut ökumenisch zusammengearbeitet. Daraus ist unter anderem die Hochheider Tasche entstanden, die Tafel für diejenigen, die weniger begünstigt sind.

In Essenberg-Hochheide legte der gebürtige Remscheider einen seiner Schwerpunkt auf die Arbeit der Kita. Nach dem Kinderbildungsgesetz sorgte er z. B. verantwortlich für deren Umbau, als Trägervertreter bestimmte er den Prozess des Qualitätsmanagements mit und in der Familienarbeit führte er gemeinsam mit einem Team die Familientage ein, bei denen sich Familien zu besonderen Aktionen verabreden. Zu seinen weiteren Schwerpunkten zählte die Arbeit mit Konfirmanden und Jugendlichen. Und natürlich lag ihm die Gestaltung der Gottesdienste am Herzen. Darüber hinaus unterrichtete er an der Heinrich-Pattberg-Realschule in Moers, später war er neben seinem Gemeindepfarramt im Ev. Schulreferat Duisburg / Niederrhein als Schulreferent tätig. Zuletzt hatte er mit einer halben Stelle den Superintendenten entlastet. Mit dem Wechsel im Amt des Superintendenten fiel diese Aufgabe jedoch weg. „Wenn man weiß, dass man eine befristete Pfarrstelle annimmt, weiß man auch, dass sie irgendwann endet“, erklärt Berghaus. „Der Wechsel trifft aber auch einen guten Zeitpunkt, denn ich stehe in der Mitte der aktiven Dienstzeit, da ist es gut, einen Neuanfang zu wagen.“

So freut er sich trotz der Wehmut, die der Abschied bedeutet, zugleich auch auf die Gemeinde in Boppard. „Viele Menschen bringen sich dort in die Gemeindearbeit ein und sie haben meine Frau und mich schon mit offenen Armen empfangen. Und es gibt dort einen Helferkreis, der die Konfirmandenarbeit mitgestaltet, einen Bläser- und einen Taizéchor, die beide an Gottesdiensten mitwirken.“ Für Berghaus, der selbst Posaune spielt, ist das eine große Freude.

(Niederrhein Verlag GmbH)