Vertragsverlängerung mit Trainerin Bettina Grenz-Klein TuS Lintfort erwartet Union Halle

Kamp-Lintfort · Vertragsverlägerung, Spielerinnen in den Top Ten und das nächste Heimspiel am kommenden Sonntag - eine ereignisreiche Woche für die Handballerinnen des Zweitligisten TuS Lintfort.

Obwohl am Sonntag, 12. Februar, um 16 Uhr mit Union Halle ein starker Gegner in der Eyller Sporthalle erwartet wird, will der TuS Lintfort unbedingt einen Heimsieg landen, um nicht den Anschluss ans Mittelfeld zu verlieren. "Im Hinspiel hat Halle uns die Grenzen aufgezeigt, weil wir viel zu viel Respekt hatten", stellt TuS-Trainerin Bettina Grenz-Klein im Vorfeld der Partie fest. "Das muss am Sonntag anders werden und wir wollen endlich mal zwei starke Halbzeiten zeigen." Halle verfügt über viel Qualität, liegt aber hinter den eigenen Aufstiegserwartungen zurück. Um das Ziel doch noch erreichen zu können, haben die Gäste im Dezember noch zwei international erfahrene Kroatinnen verpflichtet. Ressourcen, von denen Lintfort nur träumen kann.

Erfreuliches gab es diese Woche von der Lintforter Personalfront: Der Zweitligist hat den Vertrag mit seiner Trainerin um ein weiteres Jahr bis 2018 verlängert. Damit geht Bettina Grenz-Klein in ihre 16. Saison als Trainerin und zieht vereinsintern mit ihrem Ehemann und Vereinsvorsitzenden Ulrich Klein gleich. Der hatte von 1984 bis 2000 die Damen trainiert und diese mit vier Aufstiegen bis in die 3. Liga geführt. Bettina Grenz-Klein war bei allen Aufstiegen als Spielerin dabei. Im Jahre 2001 hat sie dann die Damen übernommen und 2016 zum dritten Mal den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Zwei Mal gelang dort der Klassenerhalt, was dieses Jahr auch wieder Ziel des Teams ist.

"Mir macht die Arbeit weiterhin Spaß und ich sehe deutliche Entwicklungen der Spielerinnen und auch der Mannschaft. Von daher gibt es keinen Grund aufzuhören", freut sich die Trainerin auf die weitere Zusammenarbeit. "Wir sprechen derzeit mit den Spielerinnen und es sieht so aus, als hätten wir für die kommende Saison ein schlagkräftiges Team zusammen, egal in welcher Liga", ergänzt die Verwaltungswirtin, die beim Sportamt der Stadt Kamp-Lintfort arbeitet und in diesem Jahr ihr 40-jähriges Vereinsjubiläum feiert. "Zudem ist es ja auch eine Bestätigung unserer guten Arbeit, wenn aktuell gleich drei ehemalige Spielerinnen zum Stammpersonal bei Mannschaften der 1. Bundesliga gehören. Seit 2014 haben mit Harma van Kreij, Alina Grijseels (beide BVB Dortmund) und Prudence Kinlend drei Spielerinnen über den TuS Lintfort den Weg in die Bundesliga geschafft und gehören in ihren Vereinen zu den Aktivposten." Die Vierte, Torhüterin Jessica Jochims, hat ihre Karriere in Göppingen mittlerweile beendet und hatte das Team beim letzten Auswärtsspiel in Nürtingen besucht. "Das zeigt, dass wir nicht so schlecht arbeiten und auch ein Händchen für die Entwicklung von Spielerinnen haben", beschließt Grenz-Klein ihre Begründung für die Vertragsverlängerung.

Die gute Arbeit wurde jetzt auch von der "Handballwoche" bestätigt: Loes Vandewal (Platz 10) und Tatjana van den Broek (Platz 9) haben sich bei der Wahl zur "Handballerin des Jahres" unter den Top Ten platziert. Siegerin Anna Loerper hat übrigens zu Beginn ihrer Karriere mal im Kamp-Lintforter Beachteam gespielt, Schwester Lena gehörte zum Team, das 2004 erstmals in die 2. Bundesliga aufgestiegen ist.