Tim Albutat, Matchwinner im Sandhausen-Spiel: "Wir wollen auch in Leipzig unser Spiel durchziehen."
Der Gedanke, dass die MSV-Serie beim in Fankreisen ungeliebten Club im Osten der Republik reißen könnte, kommt Tim Albutat erst gar nicht. "Klar ist Leipzig individuell stark aufgestellt. Aber wir fahren mit einem guten Gefühl da hin. Wir müssen als Mannschaft und als Kollektiv stabil stehen und dagegen halten. Dann ist auch in Leipzig alles möglich. Über eine Niederlage mache ich mir gerade keine Gedanken." Das sind Aussagen, die seinen Coach freuen. Dementsprechend kann er sich ein kleines, zufriedenes Schmunzeln nicht verkneifen. Natürlich ist auch Ilia Gruev mit seiner Truppe aktuell sehr zufrieden. Und natürlich spürt der Bulgare sehr wohl den Rückenwind, den die Leistungen der letzten drei Spiele erzeugt haben. Zu weit tragen lassen will er sich davon aber nicht.
"Das ist schon eine schöne Geschichte. Wir haben gegen Sandhausen mit Leidenschaft und Aggressivität gespielt. Und der Dreier ist für uns Gold wert. Aber wir alle wissen, dass wir noch gar nichts erreicht haben, dass wir immer noch Letzter sind. Von daher muss ich da ein bisschen auf die Bremse treten." Der Trainer tut gut daran. Und seine Spieler machen es ihm gleich. Albutat: "Wir gehen unseren Weg weiter. Der Sieg gegen Sandhausen hat gut getan, aber keiner hat danach über die Stränge geschlagen. Denn jetzt geht's weiter. Wir wollen noch mehr Punkte vor der Winterpause holen." Das Restprogramm vor der Winterpause hat es allerdings in sich. Auf die zwei harten Auswärtsspiele in Leipzig und bei den Roten Teufeln in Kaiserslautern am nächsten Sonntag, 13. Dezember, folgt das abschließende Heimspiel-Derby gegen den VfL Bochum am vierten Advent. "Das werden drei ganz schwere Spiele. Aber unser Ziel ist es auch, in allen drei Spielen zu punkten", so die selbstbewusste Marschroute von Ilia Gruev.
Leipzigs Stärke sieht Gruev in der ausgeglichenen Breite des Kaders und der individuellen Stärke des mit Nationalspielern gespickten Teams. "Die haben eine richtig hohe Qualität im Kader. Da ist jeder in der Lage, das Spiel mit einer Aktion zu entscheiden, wie man zuletzt in Karlsruhe gesehen hat. Aber wir wollen RB natürlich ärgern." Personell sieht es so aus, dass für Victor Obinna und natürlich auch für Martin Dausch ein Einsatz noch zu früh kommt. Beide stehen aber kurz davor, wieder voll ins Mannschaftstraining einzusteigen.