Abellio investiert in Duisburg 15 Millionen Euro für Gleise und Gebäude

Duisburg · Schon im Frühjahr werde man sich wiedersehen, versprachen sich die Teilnehmer der Pressekonferenz vom Mittwochmorgen. Dann nämlich will man den symbolischen Spatenstich anberaumen, mit dem der Neubau des Abellio-Bahnbetriebwerks in Duisburg gestartet werden soll.

Oberbürgermeister Sören Link, Ronald R. F. Lünser, Geschäftsführer Abellio Rail NRW, Carsten Tum, Planungsdezernent und Christian Tellkamp, Projektleiter Abellio, sind überzeugt von der exponierten Lage des Bahnbetriebswerks.

Foto: vowie

Bis dahin ist jedoch noch einiges zu erledigen, denn noch steht die alte Betriebswerkshalle, in der die Deutsche Bahn ihre Lokomotiven und Triebzüge repariert und inspiziert hatte. Nachdem die Abellio Rail NRW rund 5.000 Quadratmeter des ehemaligen DB-Geländes im Juli erworben hatte, begannen die Planungen. Seit einigen Wochen wird nun schon auf dem Gelände gearbeitet, um schon in rund zwei Wochen mit dem Abriss des alten Gebäudes zu beginnen. Bei den Vorarbeiten mussten alte Leitung verlegt oder beseitigt werden. Zudem wurde die Oberleitung verändert, den viele Aufhängepunkte waren direkt an der alten Halle montiert.

Während man im Rathaus das Projekt vorstellte, stehen die Bauarbeiter im Bereich des alten Bahnbetriebswerks schon im Staub, um die Außenanlagen bereit zu machen.

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Der Duisburger Standort ist dabei für Abellio durchaus ein Glücksfall, wie der Geschäftsführer von Abellio Rail NRW, Ronald R. F. Lünser, betont: "Es gibt hier ein riesiges Potential. Die Wahl fiel auf Duisburg, weil die Stadt und der Hauptbahnhof ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt sind und besonders mit Blick auf das neue Netz strategisch günstig liegen. Wir sind dankbar ein solches Grundstück gefunden haben." Dabei bezieht sich Lünser auf die Tatsache, dass Grundstücke mit direktem Bahnanschluss in ganz NRW eher Mangelware sind. Und mit Duisburg befindet sich das neue Bahnbetriebswerk, das bis Dezember 2016 fertig gestellt sein soll, quasi im Mittelpunkt des zukünftigen Niederrhein-Netzes.

Nur in der alten Bahnbetriebwerkshalle ist noch nichts passiert. Doch der Bagger wartet schon, um die rund 150 Meter lange alte Halle abzureißen. Die neue Halle wird mit 105 Meter kürzer.

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Und da hat Abellio ab Dezember nächsten Jahres einiges zu bieten. Von Arnhem nach Düsseldorf und zurück werden stündlich Züge mit rund 255 Sitzplätzen fahren. In den Stoßzeiten wird diese Relation sogar mit einer Doppeltraktion gefahren, so dass rund 510 Sitzplätze zur Verfügung stehen. Zudem wird eine Verbindung von Mönchengladbach nach Wesel eingerichtet. Damit das Ganze auch funktionieren kann, sind 21 neue Triebzüge des Typs "Stadler Flirt" geordert. Mit sieben Einstiegen auf jeder Zugseite, 15 Fahrradabstellplätzen, zwei Toiletten und einer nahezu stufenlosen Durchgängigkeit erwartet die Passagiere ein schnelles und bequemes Fahrzeug.

So zeigte sich auch Oberbürgermeister Sören Link am Mittwoch bei der Pressekonferenz zuversichtlich: "Ich freue mich, dass wir einen starken Partner gewinnen und von Duisburg überzeugen konnten!"

(vowie)