Großes Theater auf Lohberg

Dinslaken · Schauspiel, Titel und Artwork des Stückes stehen. Und der Wunschtermin. Ein Verlag ist mit dem Kölner Hartmann und Stauffacher Verlag gefunden. Geht die Finanzierung glatt durch, wird es im kommenden Jahr, spätestens aber 2018, gleich vier Mal ein großes Theaterstück aus der Feder von Adnan G. Köse und Dr. Hans Feldhoff in der Kohlemischhalle zu bestaunen geben.

„Roter März“ soll, wenn alles glatt läuft, bereits im März 2017 in der Kohlemischhalle Premiere feiern. Artwork: Adnan G. Köse

Manchmal schlägt das Schicksal seltsame Kapriolen. So hat es zum Beispiel Adnan Günter Köse und Dr. Hans Feldhoff zusammen gebracht. Den Film- und Theaterregisseur Köse eint mit dem in Bruckhausen niedergelassenen Mediziner, dass sie beide Lohberger Jungs sind. Feldhoff ist mit den Geschichten und Erzählungen seiner Eltern und Großeltern über Wandel und Entwicklung des Bergarbeiter-Stadtteils groß geworden. „Mein Großvater hat als Steiger den Schacht mit abgeteuft“, erzählt der in Lohberg geborene Arzt. Adnan Köse nennt Dr. Feldhoff „ein wandelndes Lohberger Geschichtsbuch.“ Und so machte es durchaus Sinn, dass der immer noch sehr eng mit Lohberg verbundene Köse sich Dr. Hans Feldhoff als Co-Autor für sein großes Lohberger Theaterprojekt ins Boot geholt hat.

Nach zwei intensiven Monaten steht das Theaterstück. „Wir müssen es nur noch mal lektorieren lassen“, verrät Köse, der auch Regie führen wird. Der Titel steht auch. „Roter März“ heißt das Stück, das sich Lohberg im Jahre 1920 widmet. Als der Kapp-Putsch Lohberg deutschlandweit bekannt machte. Als sich mitten im kleinen Bergarbeiter-Stadtteil Grabenkämpfe zwischen Katholiken, Kommunisten und Kapitalisten sowie nackte Gewalt ihren Weg bahnten. Im Zentrum des Stückes steht Pastor Albert Nienhaus, unter dem Feldhoff selbst noch Messdiener in St. Marien war. Nienhaus Kampf um den Erhalt seiner Siedlung wollen die beiden Autoren auf die ganz große Bühne bringen. Gleich vier Mal wollen sie das Stück in der Kohlemischhalle aufführen, dazu zwei Mal im französischen Bergbaumuseum La Mine Wendel, das als europäischer Partner für das Projekt fungiert. Da ist es natürlich von Vorteil, wenn man Bernd Lohse von der RAG Immobilien als großen Befürworter des Projekts an der Seite hat.

Trotzdem: Eine Aufführung in der riesigen Kohlemischhalle ist eine aufwendige und vor allen Dingen teure Angelegenheit. Von daher steht die Finanzierung des Projekts an erster Stelle. „Wir sprechen potenzielle Sponsoren an und bereiten die Landes-Förderanträge vor“, erklärt Dr. Hans Feldhoff. Und am 17. März 2017 soll es dann soweit sein. Dann soll die erste von insgesamt vier Aufführungen im Bergpark über die Bühne gehen. Und das mit ganz vielen Lohberger als Komparsen und Helfern hinter den Kulissen. „Das wird ein Stück von Lohbergern für Lohberger. Der 17. März ist unser ziemlich sportlicher Wunschtermin“, so Köse. Wenn es später werden würde, wäre das aber auch kein Beinbruch. Hauptsache, „Roter März“ findet seinen Weg auf die Bühne. Es wäre Dinslaken und Lohberg zu wünschen...

(Niederrhein Verlag GmbH)