Ilia Gruev hatte richtig Vorfreude, was das Spiel in Regensburg angeht. Das liegt vielleicht auch daran, dass er selber höchst positive Erinnerungen an das Regensburger Stadion hat. Als Spieler in Diensten des MSV war er es, der 2003 die Regensburger mit dem letzten Elfmeter eines langen und dramatischen Pokaldramas aus dem Rennen schoss. „Ja, an Regensburg erinnere ich mich gerne“, schmunzelt der MSV-Coach. Zum Schmunzeln war ihm auch nach den 90 Minuten seiner Mannschaft beim starken Aufsteiger zumute. „Dass Regensburg so ordentlich da steht, überrascht mich nicht. Das wird eine wirklich interessante Herausforderung. Sie sind richtig gut gestartet und bester Aufsteiger, stellen zusammen mit Großaspach die beste Offensive der Liga – das ist schon beeindruckend“, warnte Gruev vor dem Anpfiff.
Doch seine Truppe hatte die beste Offensive der Liga vorerst bestens im Griff. Und die Zebras taten selber was für ihre Torbilanz. Es waren gerade erst zehn Minuten in Regensburg gespielt, da eroberte der emsige Simon Brandstetter das Leder, passte auf Andy Wiegel, der wiederum Tim Albutat in der Mitte mustergültig bediente - 1:0 für die Gäste durch Albutats Kopfball. Danach musste Brandstetter verletzt vom Platz. Für ihn kam Stanislav Iljutcenko. Die Hausherren, die nun besser in die Partie kamen, hatten zwei große Ausgleichsmöglichkeiten. Es war der starken Parade von Mark Flekken und der Abschluss-Ungenauigkeit der Gastgeber geschuldet, dass es nach 45 Minuten weiter 1:0 für die Duisburger stand. Allerdings hätte es nach einem feinen Solo vom starken Andy Wiegel und anschließendem Foul im Strafraum auch gut und gerne Elfmeter für die Zebras geben können. In Durchgang zwei startete der Aufsteiger besser. Und kam in Minute 52 durch Jann George zum absolut verdienten Ausgleich. Jahn baute jetzt zunehmend Druck auf. Aber es war der Tabellenführer, der den nächsten Punch setzte. Der eingewechselte Iljutcenko brachte den MSV in der 79. Minute auf die Siegerstraße. Die Flanke kam von Youngster Ahmed Engin. Den Rest der Partie spielte der MSV dank zwei starker Aktionen von Mark Flekken erfolgreich runter. Durch die drei Punkte bleiben die Duisburger mit nun 24 Zählern Tabellenführer. Ärgster Verfolger ist der VfL Osnabrück, der 2:1 bei Duisburgs nächstem Gegner Rostock gewann, mit 20 Punkten.