Und so konnte Geschäftsführer Gerald Kassner ein unter den Umständen „riesiges Ergebnis“ verkünden.
Eigentlich wollte Kassner ja im abgelaufenen Geschäftsjahr mit seinem Unternehmen um fünf Prozent wachsen. Und damit den Höhenflug der Vorjahre fortsetzen. „Doch da bin ich schnell eines Besseren belehrt worden“, gab Kassner bei der Verkündung der Jahreszahlen unumwunden zu. Die unter den Umständen erreichte Punktlandung, es wurde mit einem Umsatz von 1,1 Milliarden Euro genau das Vorjahresergebnis erreicht, kann laut Kassner gar nicht hoch genug bewertet werden. „Das ist ein bravouröses, ein riesiges Ergebnis.“ Denn an so ein Geschäftsjahr wie das vergangene kann auch Kassner sich trotz seiner langen Karriere nicht erinnern. In der Touristik-Fachsprache war es eines, das von „vielen Einflussfaktoren“ und „massiven Nachfrageverschiebungen“ geprägt war. Im Klartext: Der IS-Terror und die ständig präsente Diskussion um die Türkei und ihren Staatschef hat dafür gesorgt, dass die Touristen der Türkei und vielen arabischen Ländern in Massen den Rücken zugekehrt haben. Aber, wo es Verlierer gibt, entstehen auch Gewinner. In dem Fall waren das vor allen Dingen die Kanaren, die Balearen, Bulgarien, Portugal und Griechenland. „Das waren unsere Wachstumstreiber.“ Auch stark nachgefragt: Urlaub quasi vor der Haustüre. Kassner: „Österreich hat um 30 und Deutschland sogar um 70 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugelegt.“ Eine weitere gute Nachricht für schauinsland: Die Touristik-Krise in der Türkei scheint fast überwunden. „Ich glaube an ein richtig starkes Türkei-Comeback im Sommer“, so Kassner. Ein klares Bekenntnis gab es auch für den Standort Duisburg. Und eines, dass Kassner an weiteren Wachstum glaubt. Denn an der Firmenzentrale im Innenhafen entsteht gerade ein 6.600 Quadratmeter großer Neubau, der Platz für 250 weitere Mitarbeiter bietet. Ende 2017 soll der Bau vollendet sein. „Ich glaube weiter an eine positive Entwicklung unseres Unternehmens. Und ich glaube weiter an Duisburg. Hier ist unser Zuhause, hier bleiben wir.
Aktuell werden die schauinsland-reisen-Kataloge an die Reisebüros geliefert. „Wegen der sehr großen Nachfrage in höherer Auflage als im Vorjahr“, erläuterte Touristik-Leiter Andreas Rüttgers. Viele Kunden würden so lange aber gar nicht warten, so Rüttgers. „Der Trend geht weiter zum Frühbuchen. Und auch hier sind Mallorca, Griechenland und zunehmend auch wieder die Türkei die Treiber des Sommers.“
