Rheinhausen, Duisburg-Mitte und -Süd werden an neue Leitung angeschlosssen Fernwärme im Verbund

DU-West · Der Fernwärmeverbund Niederrhein (FVN) bindet weitere umweltschonende Wärmequellen an das Duisburger Fernwärmenetz an. Bauarbeiten in Rheinhausen und Homberg beginnen.

Bislang werden Fernwärme-Kunden in Duisburg aus zwei unabhängig voneinander existierenden Netzen versorgt: Wer im Zentrum und im Süden der Stadt sowie in Rheinhausen Fernwärme bezieht, erhält diese aus den Heizkraftwerken der Stadtwerke Duisburg. Der Duisburger Norden und Homberg werden bereits über die Fernwärmeschiene Niederrhein versorgt, die sich zwischen Moers, Duisburg-Walsum und Dinslaken bis nach Voerde erstreckt.

Nun sollen auch die Netze in Duisburg-Mitte, -Süd und -Rheinhausen über eine neue, sechs Kilometer lange Trasse an die Fernwärmeschiene Niederrhein angeschlossen werden. Nächste Woche beginnen die Bauarbeiten zwischen dem Anschlusspunkt des Fernwärmeverbunds an der Bruchstraße in Homberg und der Übergabestation zum Duisburger-Fernwärmenetz an der Margarethenstraße in Rheinhausen. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis Ende 2017 andauern. Die neue Fernwärmeleitung besteht aus zwei einzelnen vollisolierten Rohrleitungen mit einem Innendurchmesser von 400 mm und einem Außendurchmesser von jeweils 630 mm. Die Wärme, die über die Fernwärmeschiene Niederrhein transportiert wird, ist umweltschonend. Sie stammt aus industrieller Abwärme, Biomasse-Heizkraftwerken und Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen.

Die Verbindung der Netze soll die wirtschaftliche Effektivität und die ökologische Bilanz der Fernwärmeversorgung in Duisburg weiter verbessern. Zudem kann das Potenzial der Wärme-Erzeugungsanlagen entlang der Fernwärmeschiene Niederrhein künftig noch besser ausgenutzt werden. Das Projekt ist so vor allem auch ein Beitrag zum Klimaschutz und wird aus Mitteln des europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.

Nach den Herbstferien beginnen die Baumaßnahmen für eine neue Fernwärmetrasse. Von der Bruchstraße in Hochheide führt die Trasse bis zum Verteilerkreis Moerser Straße in Rheinhausen. Der erste Bauabschnitt beginnt an der Bruchstraße und geht bis zur Dr.-Detlev-Karsten-Rohwedder-Straße in Asterlagen. Die Trasse verläuft über Wirtschaftswege, Felder und Grünverbindungen. Verkehrseinschränkungen werden so gering wie möglich gehalten, lediglich für Fußgänger und Fahrradfahrer kann es zu kleineren Umleitungen kommen. Die Arbeiten werden in etwa 400 Meter langen Abschnitten durchgeführt. Der erste Bauabschnitt wird bis zum Frühjahr 2017 dauern.