MSV will am Sonntag Preußen Münster schlagen und Kiel auf den Fersen bleiben „Es kann nur einen Sieger geben“

MEIDERICH · – Dass Kiel am Samstag in Bielefeld verliert, glaubt Gino Lettieri nicht. „Bielefeld hat nach Pokalspielen diese Saison noch kein Punktspiel gewonnen.“ Es ist ihm aber auch ziemlich egal.

Voll fokussiert auf Münster: Gino Lettieri und Tim Albutat heute bei der Pressekonferenz.

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„Es ist alles noch eng beieinander, es kann noch alles passieren“, findet Lettieri, „deshalb konzentrieren wir uns voll auf Münster.“

Lokalderbys sind in der dritten Liga ja rar gesät; schlappe 100 Kilometer Anreise für die Gäste aus Westfalen machen das Spiel am Sonntag (3. Mai, Anstoß: 14 Uhr in der Schauinsland-Reisen-Arena) fast zu einem. 20.000 Zuschauer dürften es schon werden. „In Dresden haben wir ja schon einen Vorgeschmack bekommen, wie es ist, vor über 20.000 Leuten zu spielen“, erzählt Tim Albutat. Die Pfiffe der gegnerischen Fans haben ihn nicht gestört. „Klar, was da teilweise auf den Platz geworfen wurde, war schon grenzwertig, aber die Lautstärke, das Pfeifen – das ist gut, das schafft Atmosphäre.“ Auch die derzeit neun gelben Karten sind für den defensiven Mittelfeldspieler kein Hemmschuh. „Die hatte ich vor dem Dresden-Spiel auch schon.“ Sollte gegen Münster mal ein härteres Einsteigen nötig sein, etwa um einen Konter zu unterbinden, „dann ist das eben so.“

Die Preußen müssen heute Abend übrigens noch im Westfalenpokal antreten. Lettieri sieht darin allerdings keinen Vorteil: „Deswegen wird kein Spieler von denen einen Gang zurückschalten. Wenn sie gewinnen, kommen sie mit breiter Brust. Wenn sie verlieren, müssen sie unbedingt Vierter in der Liga werden für den DFB-Pokal.“ Auch, dass der MSV erst am Sonntag ran muss, gefällt Lettieri nicht besonders. „Egal, was die anderen am Samstag machen, du hast am Sonntag so oder so Druck.“ Tim Albutat stimmt zu: „Natürlich verfolgen wir die Samstagsspiele. Aber am liebsten würden wir schon freitagabends unser Spiel machen und vorlegen. Sonntags ist es schwieriger, du musst immer nachziehen.“ Lettieri: „Ich werde bestimmt nicht am Samstag nach Bielefeld fahren und mich da auf die Tribüne hocken. Ich hab keinen Einfluss auf das Spiel, was soll ich mir da Gedanken machen.“

Personell sieht es beim MSV jedenfalls sehr gut aus, bis auf Rolf Feltscher sind alle an Bord. Feltscher hat diese Woche bereits mit dem Lauftraining begonnen, nächste Woche soll er auch wieder mit dem Ball trainieren.

Tim Albutat ist zuversichtlich. „Wir haben in den letzten vier Spielen gezeigt, dass wir als Mannschaft stabil geworden sind. Wir stehen gut im Spiel gegen den Ball, und unsere Offensivkräfte sind immer für ein oder zwei Tore gut.“ Und deshalb sagt er’s nachher auch mit voller Überzeugung in die Fernsehkamera: „Wenn wir uns voll auf unser Spiel konzentrieren und unsere Stärken ausspielen, dann kann es am Sonntag nur einen Sieger geben.“

(Niederrhein Verlag GmbH)