Die Zukunft der Papierfabrik Walsum scheint wieder ungewiss Erneut im Insolvenzverfahren

Walsum · Es ist eine Farce. Erst abgestoßen, dann 8 Monate vorläufige Insolvenz. Vor einem Monat die gute Nachricht:

Die Papierfabrik Walsum aus der Vogelperspektive.

Foto: Perdighe

Das Walsumer Papierwerk hat einen Käufer gefunden. Die 260 Mann starke Belegschaft hat gekämpft und gewonnen. So schien es die letzten 4 Wochen.

Doch der neue Eigentümer Green Elefant kann nicht zahlen. Weder die Löhne noch die Rohstoffe zur Papierherstellung. Die Arbeiter haben die Reserven an Zellstoff bis auf das letzte Silo in der letzten Woche geleert und dann .. die Maschinen mussten abgestellt werden.
Dass sei in den ganzen Monaten während der vorläufigen Insolvenz im letzten Jahr nicht geschehen, so die fassungslosen Arbeiter. Es blieb nichts anderes übrig als erneut ein Insolvenzverfahren am Amtsgericht Duisburg zu eröffnen. Die Belegschaft führte in der vergangen Woche Reinigungs- und Reparaturarbeiten durch bis die Zulieferer wieder den nötigen Rohstoff bringen. Dass hat der neue Insolvenzverwalter veranlasst und seit vergangen Freitag läuft die riesige Maschine wieder.

"Es liegt nicht am Werk und nicht an der Belegschaft, wir haben immer einen guten Job gemacht." Jürgen Strauß, Betriebsratsvorsitzender der Papierfabrik Walsum

Und er hat ein Ziel vor Augen. Das Walsumer Papierwerk erneut den Interessenten anzubieten und bis Ende Mai einen neuen solventen Käufer präsentieren zu können. Für die Belegschaft geht es also wieder ins Ungewisse und erneut heißt es kämpfen.
Auch die Lieferanten und die Papierabnehmer müssen das Vertrauen ins Werk erst einmal zurückgewinnen. Denn auch wenn die Maschine läuft, das Produkt muss verkauft werden und Geld erwirtschaften. Nur so kann ein neuer potenzieller Käufer gefunden werden.