Dass niedrige Zinsniveau macht den Banken europaweit zu schaffen. Und da ist auch die Sparkasse am Niederrhein keine Ausnahme. „Das Zinsniveau drückt auf unsere Erträge“, redet Giovanni Malaponti, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse am Niederrhein Klartext. Sorge, dass es für die Kunden seiner Bank, die momentan mit 0,05 Prozent Zinsen auf ihr Tagegeld leben müssen, eines Tages Negativzinsen geben wird, zerstreut Malaponti aber sofort und mit Nachdruck. „Wir können uns Minuszinsen für unsere Kunden nicht vorstellen.“ Die Kunden der Sparkasse am Niederrhein sparen aber offensichtlich trotz oder eben wegen der niedrigen Zinsen fleißig weiter. Denn die Einlagenseite ist um 72,9Millionen Euro auf insgesamt 2.437,5 Millionen Euro gestiegen. Dabei rücken zusehends Anlageformen wie Fonds, Wertpapiere und Immobilen in den Fokus der Kunden.
Angesichts der schwierigen Großwetterlage sind Giovanni Malaponti und seine beiden Vorstandskollegen Bernd Zibell und Frank-Rainer Laake froh, das Jahresergebnis aus dem Vorjahr gehalten zu haben. Am Ende des Geschäftsjahres lag der Überschuss bei 3,3 Millionen Euro.
Geschuldet ist das zu großen Teilen dem guten Kreditgeschäft. Rund 438 Millionen Euro, und damit 100 Millionen Euro mehr als im Vorjahr, hat die Sparkasse am Niederrhein ausgeliehen. Gerade in Sachen gewerbliche Investition, Baufinanzierung und Immobiliengeschäften lief es gut. „Das Maklergeschäft wird bei uns immer stärker“, gab Bernd Zibell zu Protokoll.