Viele sprechen von einem "Sechs-Punkte-Spiel" in Paderborn beim direkten Rivalen in der Tabelle (Freitag, 18. März, 18.30 Uhr, Benteler-Arena). Da wächst der Druck, aber auch der Ansporn. "Ich bin zuversichtlich, dass wir in Paderborn eine gute Leistung zeigen werden und durchaus Punkte mitnehmen können. Dennoch wird es ein harter Kampf, beide Mannschaften werden sich nichts schenken", glaubt Stanislav Iljutcenko, dessen Fallrückzieher beim Sieg gegen Union Berlin ein Kandidat fürs Tor des Monats ist.

Gibt dieser Erfolg der Mannschaft jetzt besonderes Selbstvertrauen? Diese Frage beantwortet Iljutcenko mit einem ganz klaren Ja, aber Gruev bemerkt: "Wir sind natürlich jetzt euphorisch, müssen aber realistisch bleiben. Unsere Aufgabe ist schwer, jedes Spiel ist hart — gerade das gegen Paderborn wird ein Kampf werden." Also doch Zweifel? Immerhin sind die beiden Außenverteidiger Kevin Wolze und Rolf Feltscher im nächsten Spiel Gelb-gesperrt. Auch Victor Obinna ist noch angeschlagen und wohl kein Kandidat für die Startelf. Trainer Gruev ist sich aber sicher, dass der MSV einen breiten Kader hat und sich guter Ersatz finden wird. Der wieder genesene Poggenberg ist sicher eine Option für die linke Seite. Und dass er gegen Berlin mit Klotz und Obinna quasi den Sieg eingewechselt hat, stimmt Gruev zusätzlich zuversichtlich: "Es zeigt, dass der gesamte Kader mitfiebert und hinter der Mannschaft steht. Ich bin stolz, dass meine Mannschaft so funktioniert."

Wie aussichtslos es momentan noch scheint — beim MSV herrscht Optimismus. "Wir haben in den letzten drei Spielen Punkte mitgenommen, gegen Union Berlin sogar einen Sieg geholt. Das hat uns gestärkt, und auch wenn die Situation nicht einfach ist, wollen wir auf dieser Welle bleiben."