Der Rückkehrer beschreibt die Stimmung in der Truppe und freut sich über die Breite des Kaders.
Es ist ein anderer Fabian Schnellhardt, den die MSV-Fans da in dieser Saison erleben. Seit seiner Rückkehr aus dem hohen Norden hat "Schnelli" mächtig Eindruck gemacht. Ballsicher, übersichtlich, technisch beschlagen und pfeilschnell in den Eins gegen Eins-Situationen hat sich der 22-Jährige als einer der wenigen auf Anhieb seinen Stammplatz in der vielgesichtigen MSV-Mannschaft erkämpft. Ansprüche leitet der Strippenzieher im Mittelfeld daraus aber keine ab. "Wir haben vier richtig gute Leute, die im zentralen Mittelfeld spielen können. Und alle Jungs geben in jeder Trainingseinheit richtig Gas. Bei uns gibt es einen Riesen-Konkurrenzkampf."
Und das sei auch gut so. Gerade wenn man sich die Belastung in der englischen Woche anschaue. "Wir haben richtig viel Qualität im Kader. Das ist ein großer Vorteil für uns, dass wir eben so rotieren und die Belastung auf viele verteilen können. Und wer weiß, vielleicht ist eben das unser großer Vorteil am Ende einer langen Saison." Neben dem eigenen Team und der Überraschungsmannschaft aus Regensburg hat Schnellhardt auch seine Ex-Kollegen aus Kiel auf dem Zettel, wenn es um die Top-Platzierungen in der 3. Liga geht. "Die haben richtig viel Potenzial und gute Leute dazu bekommen. Und auch Münster ist richtig stark, auch wenn man das in der Tabelle gerade nicht sieht."
Mit Baris Özbek an seiner Seite sah das beim 4:0-Sieg gegen Mainz II schon richtig gut aus. Und auch "Schnelli" lobt seinen Partner im defensiven Mittelfeld. "Mainz war in der 1. Halbzeit richtig stark. Da war es schwierig für Baris und mich. Aber in der zweiten Halbzeit lief es dann umso besser. Es hat Spaß gemacht mit ihm, genau so, wie es mit den anderen Mittelfeld-Jungs auch Spaß macht zu spielen." Einer dieser anderen Mittelfeld-Jungs ist Martin Dausch. Der hat nach seiner langen Verletzungspause bisher noch nicht die Einsatzzeiten bekommen, die man vielleicht vermutet hätte. Aus der Ruhe bringen lässt "Dauschi" sich davon aber nicht. "Ich bin komplett schmerzfrei, das ist schon mal sehr gut. Ich will mich über Kurzeinsätze an die Mannschaft heranspielen. Das ist auch so mit dem Trainer kommuniziert. Und die Jungs spielen gerade so gut, dass es ja keinen Grund für den Trainer gibt, sich Sorgen zu machen." Und die macht sich Ilia Gruev auch nicht. Vielmehr freut er sich, dass sein bereits vor der Saison angekündigtes Rotations-Prinzip greift. "Ich werde jetzt nicht jedes Spiel fünf Neue bringen. Aber es ist schon gut, wenn wir variieren können und gegen verschiedene Gegner verschiedene Lösungen bringen. Das macht uns unangenehm zu spielen und schwer auszurechnen."