Das Stück Mauer, das seit vielen Jahren Platz für Parolen, Schmierereien und verbalen Unsinn bot, stellt sich nun nicht nur überraschend bunt sondern auch komplett saniert dar.
Im Rahmen dieser Sanierungsmaßnahme am Finanzamt in Duisburg-Hamborn hat die Duisburger Niederlassung des Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), die für die schadhafte Grundstücksmauer zuständig ist und war, diese zum Abschluss der Sanierung professionell mit Graffiti besprühen lassen. Für den Eigentümer und Bauherr (BLB) war das eine volle Punktlandung mit übertroffener Zielsetzung. Denn mit der Gestaltung der Grundstücksmauer im Rahmen der Quartiersentwicklung wurde das Umfeld des Finanzamtes deutlich aufgewertet und darüber hinaus sind die Projektkosten gegenüber einer dauerhaften Anti-Graffiti-Beschichtung deutlich verringert worden, betonte die Abteilungsleiterin Gebäudemanagement bei der BLB, Dr. Ina Bartmann.
Seit April war man dabei, um im Juli den eigentlichen Abschluss vollziehen zu können. Doch die Freude darüber währte nur eine halbe Stunde, denn dann hatte jemand, Teile des Kunstwerkes zerstört. Doch dieser hatte wohl nicht damit gerechnet, dass die Nachbarn des Finanzamtes ein Auge auf „ihr“ Kunstwerk geworfen hatten. Umgehend wurde der Zerstörer gemeldet, der auch ausfindig gemacht werden konnte.
Dabei ist das Werk in Hamborn nun in gewisser Weise auch ein Experiment, denn wenn sich das Ganze bewährt, werden in Zukunft wohl viele Mauern an BLB-Gebäuden zukünftig mit bunter Malerei verziert. Vielleicht lässt sich mit der Kunst ja sogar Geld sparen, gab die BLB-Pressesprecherin Liane Gerardi ihrer Hoffnung Ausdruck.