Im Januar 1940 überreichte Fritz Lütteken aus Siedlinghausen seinem Freund Friedrich Bangert eine dicke Zigarre als verspätetes Weihnachtsgeschenk. Beide Männer beschließen, sie erst zu rauchen, wenn der Zweite Weltkrieg vorbei ist. Friedrich Bangert trug die Zigarre während des Krieges stets bei sich, unter anderem in Frankreich. Aber nach dem Krieg wurde die Zigarre von den beiden dann doch nicht geraucht. Warum, das ist nicht bekannt. Sie verschwand jedenfalls in einem Schreibtisch in Welleringhausen, in dem sie kurz darauf von Friedrich Behlen — dem Enkel von Friedrich Bangert — gefunden und sorgsam in einem Reagenzglas mit Korken konserviert wurde. Die Zigarre überdauert die Freundschaft der Familien über Generationen hinweg.
Auch über Grenzen hinweg kann eine Zigarre verbinden. So geschieht es aktuell zwischen Kuba und den USA, denn das absolute Importverbot für kubanische Zigarren ist ab sofort aufgehoben. Durch die Neuregelung soll die politische und wirtschaftliche Freiheit des kubanischen Volkes maßgeblich gefördert werden. Kubanische Zigarren zählen zu den besten Zigarren der Welt. Besonders beliebt unter Kennern sind die Sorten: Montecristo No. 2, Cohiba Siglo I Tubo und Romeo y Julieta Mile Fleurs.
Mehr Geschichten und Wissenswertes über Zigarren gibt es unter anderem im Online-Magazin Zigarren.org oder im Herzen Duisburgs im House of Cigars. Auf der Wallstraße betreibt der ehemalige Eishockey-Spieler Ron Noack dort bereits seit 1997 ein Zigarrengeschäft. Bei ihm gib es übrigens auch zahlreiche kubanische Zigarren, denn das erst in diesem Jahr aufgelöste Handelsembargo galt nur für die USA. Jede Zigarre hat eine Geschichte, welche wird Ihre haben? Bildrechte: Flickr Rolled Cigars Andrew Osterberg CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten