Das Team des Strandbad Tenderingssee hofft auf facebook-Unterstützung Ein Katapult namens "Tender Blaster"

DINSLAKEN · Die Idee spukte schon lange im Kopf von Basti Schur und seinen Mitstreitern vom Strandbad Tenderingssee herum. Letzten Sommer reifte dann der Entschluss. "Wir haben uns gesagt: Für das nächstes Jahr müssen wir das machen", erinnert sich Schur, Mitarbeiter des TV Bruckhausen im Strandbad.

Hinter den Steg soll er hin, der „Tender Blaster“. Und Lars Jensen, Tobias Hülsen, Basti Schur, Jan Bongartz, Christoph Scholl, Yannik Pieper und Felix Schütte vom Strandbad-Team freuen sich jetzt schon wie Bolle.

Foto: Penzel

Worum geht's: Um den "Tender-Blaster" - ein 10 Meter langes und vier Meter breites Luftkissen, mit dessen Hilfe man sich hoch in die Luft und in die kühlen Fluten des Tenderingsseee katapultieren lassen kann. Aber noch ist es ja nicht so weit, noch läuft die Facebook-Aktion, quasi der Gradmesser der Tender-Crew. Kommen Sie mit ihrem "Tender-Blaster"-Post auf über 1000 Likes, wird das PVC-Monster gekauft. "Die Aktion ist am 30. März angelaufen und läuft noch bis kommenden Montag", erklärte Schur am Donnerstag. Und weiter: "Wir liegen jetzt bei rund 750 Likes. Ich bin mir sicher, dass wir bis Montag die 1000 Likes zusammen bekommen." Aufmerksam geworden sind die Jungs vom Strandbad über youtube-Videos von so genannten "Blobs". "Und da wussten wir schnell, dass das auch gut ins Strandbad passen würde."

Das Prinzip ist einfach. Das Luftkissen wird aufgeblasen und aufs (ausreichend tiefe) Wasser gelassen. Eine Person sitzt vorne auf dem Kissen, ein bis zwei weitere springen von einem Turm auf das hintere Ende und katapultieren so den vorne Sitzenden in die Luft. Am "Tender" sähe es dann wie folgt aus: Hinter den neuen, 21 Meter langen, Steg wird eine Schwimminsel inklusive Sprungturm positioniert. Der Turm ist so konzipiert, dass aus zwei Absprunghöhen gewählt werden kann - je nach Laune und Risikobereitschaft des Springenden. Hinter den Turm kommt dann der "Tender Blaster". So ist garantiert, dass das Waser im Eintauchbereich auch tief genug ist. Wobei: Wenn man sich so die Videos auf youtube anguckt, ist zu bezweifeln, dass da jemand wirklich gerade auf dem Wasser aufkommt und tief eintaucht. Durch den plötzlichen, wuchtigen Abschuss braucht es Konzentration und Körpergefühl. "Körperspannung ist bei der Sache auf jeden Fall relativ wichtig", schmunzelt Basti Schur. So oder so: Der ein oder andere Bauchplatscher wird sich nicht vermeiden lassen. Aber in puncto Sicherheit fährt der TVB wie gewohnt einiges auf. Schur: "Es werden immer Rettungsschwimmer zur Aufsicht dabei sein. Dazu bekommt jeder, der es ausprobieren will, eine Aufprallweste und einen Helm."

Wenn es mit den 1000 Likes klappt, ist geplant, den "Blaster" an sechs Wochenende zwischen Juni und August in Betrieb zu nehmen. Höhepunkt des Ganzen soll dann die 1. offizielle "Tender Blaster-Meisterschaft" sein, die als Teamwettbewerb inklusive fachkundiger Jury geplant ist. "Da geht es dann um Höhe, Weite, Style und Schwierigkeit. Vor allen Dingen soll das aber ein großer Spaß werden." Finanziert werden würde der "Blaster" vom TVB. Alle Wagemutigen bezahlen dann pro Sprung einen kleinen Betrag, so dass die Kosten für Betrieb und Personal gedeckt sind. "Und falls wir damit doch Gewinn erwirtschaften, stecken wir das Geld in Neuanschaffungen für das Strandbad. So kommt das unseren Gästen auch wieder zugute", erklärt Basti Schur. Im Übrigen: Im Netz lassen sich einige Wahnsinnige bis zu 17 Meter in die Höhe schießen. Am "Tender" gibt man sich auch mit deutlich weniger zufrieden. "Wir rechnen so mit 5 bis maximal 10 Meter Höhe. Aber wir würden vorher eine ausgiebige Testreihe mit unserem Team starten", verspricht Basti Schur breit grinsend. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, als freut sich da einer schon sehr auf sein neues Spielzeug - vollkommen zurecht im Übrigen...