MSV will gegen die U 23 des VfB Stuttgart auf Sieg spielen „Wir müssen uns so oder so steigern“

MEIDERICH · "Keine leichte Aufgabe" erwartet MSV-Coach Gino Lettieri beim Auswärtsspiel gegen VfB Stuttgart II am Sonntag (12. April, Anstoß: 14 Uhr, Mechatronik-Arena Großaspach). Personell aber kann er diesmal ziemlich aus dem Vollen schöpfen.

Blicken gut gelaunt nach Stuttgart: Gino Lettieri und Thomas Meißner.

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Nach Lettieris Einschätzung ist die Stuttgarter Reserve in den letzten Spielen "sehr stabil geworden". Er erwartet eine kompakte Defensive. "Allein bei den Spielern in der Abwehr kommen bestimmt 250 Bundesligaeinsätze zusammen", schätzt Lettieri. "Das dürfte ähnlich werden wie gegen die Zweite vom BVB", vermutet Abwehrrecke Thomas Meißner. Doch vor dem ein oder anderen erstligaerfahrenen Gegenspieler ist ihm nicht bange: "Wir müssen uns so oder so steigern. Aber wir wollen auf jeden Fall auf Sieg spielen."

Schon gegen Rostock war eine deutliche Steigerung erkennbar, finden Trainer und Spieler: "Das war schon sehr, sehr gut." Nur das Ergebnis stimmte halt nicht. "Beim ersten Tor haben wir geschlafen. Wir waren in Überzahl, greifen aber nicht so ein, wie wir hätten eingreifen sollen", analysiert Lettieri. "Beim zweiten Tor war es eine Verkettung von Unglück. Der Ball hätte auch über die Latte oder nach rechts oder links weggehen können. Es wird ja nicht immer so sein, dass der Gegner aus einem Torschuss zwei Tore macht. Wir brauchen einfach mal Glück in den entscheidenden Momenten."

Jetzt heißt es: das Positive vom letzten Sonntag mitnehmen. "So wie wir gegen Dortmund II nach 20 Minuten losgelegt haben, so haben wir gegen Rostock von der ersten Minute an losgelegt", so Lettieri, "das muss auch unser Anspruch sein: von Anfang an so schwungvoll und engagiert in Spiele reinzugehen."

Schade um den Sprung nach vorne, den der MSV mit einem Sieg gegen Hansa Rostock hätte machen können, aber: "Noch ist keine Mannschaft durch", so Lettieri. Zumal der MSV mit den Heimspielen gegen Münster und Kiel ja noch direkte Duelle gegen Mitkonkurrenten hat.

Thomas Meißner hätte jedenfalls nichts gegen ein Endspiel gegen Kiel, und für sein erstes Tor im Zebratrikot wird es auch mal Zeit, gibt er zu. "Ich hatte Startschwierigkeiten, aber seitdem ist es für mich hier super gelaufen", sagt der 1,91-Mann, der bei 31 Saisonspielen immerhin 27-mal auf dem Platz stand — nur Grote (29) und Janjic (30) haben mehr Einsätze.

Ausfälle hat Lettieri bisher nicht zu verzeichnen. Abgesehen von Rolf Feltscher können alle aus dem Zebra-Kader mittrainieren, was die Konkurrenz innerhalb des Teams durchaus belebt. Für Gino Lettieri alles andere als eine unangenehme Situation. Ärgerlich sind für ihn allenfalls die Spielansetzungen im Niederrheinpokal. Die nächste Woche wird eine englische dank der Partie gegen Rot-Weiß Oberhausen, Lettieri: "Dafür hätte man doch gut die Länderspielpause nutzen können." Und dann steht auch noch zu befürchten, dass das Pokalfinale zwei Tage vorm Ligafinale stattfindet. "Wer plant sowas?"

Sei's drum, Thomas Meißner ist in Sachen Liga-Endspiel gegen Kiel jedenfalls optimistisch: "Ich denke, dass wir dann einen Punkt vor denen stehen und sie schlagen."

(Niederrhein Verlag GmbH)