Ein Jahr ohne Marina!

Duisburg · Schlechte Nachrichten gibt es für alle Bootsbesitzer, die bislang ihr schwimmendes Gefährt im Innenhafen „parken“. Vom März bis zum Dezember nächsten Jahres fällt dieser Liegeplatz aus.

Die beschaulichen Liegeplätze im geschäftigen Innenhafen bleiben fast das ganze Jahr 2016 verwaist.

Foto: Archiv/vowie

Da es auf Duisburger Stadtgebiet als zweiten Anlaufpunkt nur die Marina im Eisenbahnbassin in Ruhrort gibt, werden sich Bootsbesitzer wohl in den Nachbarstädten umschauen müssen. Neben Wesel kommt im Umkreis nur noch die Marina im Bereich des Centros am Rhein-Herne-Kanal in die engere Auswahl.

Nötig wird die Sperrung der Marina wegen Bauarbeiten, weshalb die Hafendurchfahrt zwischen Außen- und Innenhafen vom 1. März bis voraussichtlich Dezember 2016 gesperrt werden muss. Konkret wird ein Dammbalkenverschluss direkt neben dem Marientor eingebaut werden. Dies soll das Marientor, das bislang als einziges vorhandenes Sperrtor fungiert, ergänzen. So will die Stadt erreichen, dass der Hochwasserschutz für Innenstadt, Innenhafen aber auch die U-Bahn-Tunnel mit einer zweiten Sicherheitslinie ergänzt wird. Das rund 4,3 Millionen teure Bauwerk wird aus Führungsschienen bestehen, in die die 16 Meter Breiten und rund 10 Tonnen schweren Stahlbalken eingelegt werden, beschreibt der zuständige Projektleiter bei den Wirtschaftsbetrieben, Wolfgang Graf-Schreiber. So kann ein Hochwasserstand von bis zu 14,20 Meter beherrscht werden. 20.000 Einwohner und Vermögenswerte von weit mehr als zwei Milliarden Euro können so zuverlässig geschützt werden. Der Einbau eines Dammbalkenverschlusses ist mit vielfältigen Arbeiten sowohl ober- als auch unterhalb der Wasserlinie verbunden. Der Einbau von sogenannten Tauchkästen, die die Durchfahrtsbreite erheblich verringern, führt dazu, dass ein Manöverieren von Schiffen erheblich erschwert wird.

Aus Gründen der Arbeitssicherheit muss deshalb für die Dauer der Sanierung die Marina geschlossen und die Liegeplätze geräumt werden. Betroffen ist auch die Weiße Flotte, wobei die Gesellschaft derzeit Überlegungen anstellt, ob vielleicht der Steiger in Homberg wieder reaktiviert werden soll. Sicher ist dagegen, dass der Anlegepunkt Ruhrort, wie auch jetzt schon, von den Schiffen der Weißen Flotte angefahren wird.

(Niederrhein Verlag GmbH)