Flüchtlinge in der Glückauf-Halle Homberg und wie geht es weiter? Die Not der Unterkunft

Homberg · Bis zu 200 Flüchtlinge werden derzeit in der Glückauf-Halle in Homberg untergebracht. Neue Unterkünfte für weitere Flüchtlinge werden in Duisburg dringend gesucht.

Die Glückauf-Halle wird derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt und ist hermetisch abgeriegelt.

Foto: thiele

Vergangenen Woche wurde die Glückauf-Halle kurzfristig von der Stadt Duisburg als Flüchtlingsunterkunft bereitgestellt. Die Bezirksregierung Düsseldorf hatte die Stadt Duisburg kurzfristig um Amtshilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen gebeten. Die Stadt richtete daher zu Beginn der vergangenen Woche umgehend die Glückauf-Halle als Notunterkunft her.
Niemand, der die Halle sonst nutzt, Schulen, Sportvereine, Karnevalsvereine und Theatermacher wurden vorab informiert. Das hat für Verärgerung gesorgt. Klar ist, die Stadt musste angesichts der enormen Flüchtlingswelle schnell handeln, dafür hat jeder Verständnis. Ein "Unterstützerkreis Flüchtlingshilfe Glückauf-Halle" (siehe Innenteil der aktuellen Printausgabe DU-West) hat sich bereits gebildet, um die Flüchtlinge vor Ort gezielt zu unterstützen.
Dennoch fragen sich die durch die Nutzung der Halle als Flüchtlingsunterkunft Betroffenen, wie es mit ihren Anliegen weitergehen soll. Hierzu lädt die Stadt Duisburg am Freitag, 9. Oktober, um 18 Uhr alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung zur Unterbringung von Asylbewerbern in Duisburg-Homberg in die Aula der Gesamtschule Erich-Kästner auf der Ehrenstraße 87 in Homberg ein.
Oberbürgermeister Sören Link, Stadtdirektor und Sozialdezernent Reinhold Spaniel sowie Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf werden über die weiteren Pläne informieren.
Fest steht, dass die Bezirksregierung Düsseldorf die Stadt Duisburg erneut kurzfristig um Amtshilfe bei der Unterbringung von Flüchtlingen gebeten hat. Die Stadt sucht daher mit Hochdruck nach einer weiteren Notunterkunft für 300 Flüchtlinge. Wann genau die Menschen nach Duisburg kommen und wo sie untergebracht werden steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest.

Derzeit leben rund 3.000 Flüchtlinge in Duisburg und täglich werden es mehr. Die Stadt versucht die Grundbedürfnisse sicherzustellen.