ASCD mit Arno Troost zur SG Neukölln Der Meistertrainer übernimmt wieder

Duisburg · Am kommenden Samstag startet die entscheidende Phase in der Wasserball-Bundesliga. Für den ASC Duisburg geht's im Spiel eins der Viertelfinal-Playoffserie zur SG Neukölln. Arno Troost übernimmt auf der Trainerbank.

Nils Illinger in Aktion: Am Samstag wird’s für ihn und sein Team beim Playoff-Start in Neukölln ernst.

Foto: Archiv/nagr

Kurz bevor es ernst wird, gibt's noch mal einen Personalwechsel an entscheidender Stelle. Mit Arno Troost übernimmt ein alter Bekannter beim ASC Duisburg das Traineramt der 1. Mannschaft. Troost löst Interimstrainer Christian Vollmert ab, der sich nun wieder voll seinem Job als Landesstützpunkttrainer widmet. Vollmert hatte sich nach dem Abgang von Peter Dubinak zu Saisonbeginn kurzfristig bereit geklärt, den vakanten Job zu übernehmen. "Wir danken Christian, dass er damals in die Bresche gesprungen ist", wünscht Nils Illinger seinem Ex-Coach alles Gute. Troost, der 2013 mit dem ASCD Deutscher Meister wurde, hatte 2015 an seinen ehemaligen Co-Trainer Dubinak übergeben - war in der Folge aber am Beckenrand weiter immer mit vollem Einsatz und Elan dabei.

Die Amateure haben noch nie einen Hehl draus gemacht, dass für sie die "wahre Saison" unter freiem Himmel gespielt wird. "Für uns ist Wasserball eine Freiluftsportart. Da gehört sie hin, da würden wir gerne noch viel öfter spielen. Und da können wir auch immer noch zehn Prozent mehr drauflegen", erzählt Mannschaftssprecher Nils Illinger. Zusammen mit seinen Mannschaftskollegen kann Illinger das nun auch endlich wieder unter Beweis stellen. Denn pünktlich zum Playoff-Start in der Bundesliga geht es wieder an der frischen Luft zur Sache. Im eigenen Freibad am Barbarasee steigt am 6. Mai Spiel Nummer zwei der Best of three-Serie gegen die Berliner. Sprich: Gewinnen die Amateure in Neukölln und beim ersten Heimspiel, stehen sie als Halbfinalist fest. "Und das ist auch klar unser Ziel. Wir wollen die Serie in zwei Spielen gewinnen", macht Illinger klar. Dass die Serie jedoch kein Spaziergang wird, haben die Duisburger Wasserballer in der Liga gemerkt, als es in Neukölln um ein Haar eine Niederlage gegeben hätte. Illinger: "Wir sind als Mannschaft aber seitdem noch näher zusammengerückt, haben gerade in den vergangenen Wochen noch mal richtig im Training zugelegt und sind konditionell weiter. Trotzdem: Wir sind auf jeden Fall gewarnt." Fast hätten es die Nachbarn vom DSV 98 als B-Gruppen-Verein geschafft, die Neuköllner im Aufstiegsduell zu schlagen. Am Ende einer hart umkämpften und knappen Serie gingen aber die Berliner als 2:1-Sieger aus dem Wasser. "Was schade ist", findet Nils Illinger, "wir hätten es den Jungs gegönnt. Zumal ein Nachbarschaftsduell natürlich ein cooles Event geworden wäre."

So aber geht es nun gegen Neukölln. Und hier will die Truppe den Grundstein legen für das dann anstehende Halbfinal-Duell gegen den Dauerkonkurrenten um die Finaltickets, Waspo Hannover. Allerdings ist vor der Saison in Hannover noch mal ordentlich Geld in die Hand genommen worden. "Die haben zwei weitere internationale Top-Leute dazu geholt. Das macht es für uns natürlich immer schwieriger. Zwei Top-Spieler kriegen wir vielleicht noch in den Griff, bei vier wird es schon schwieriger", so Illinger, der Waspo fürs Halbfinale in der Favoritenrolle sieht.

"Aber", ergänzt der Nationalspieler, "in der Liga und im Pokal haben wir gezeigt, dass sie uns liegen, dass wir sie ärgern können. Und das wollen wir dann im Halbfinale natürlich auch tun." Bevor es so weit ist, gilt aber alle Konzentration dem Duell mit der SG Neukölln. Wenn ein drittes Spiel vonnöten ist, steigt dieses am 7. Mai im Freibad der Amateure.

(Niederrhein Verlag GmbH)