"Weltbaustelle Dinslaken" Das Hexenhaus ist bunt

Dinslaken · Aufmerksamen Bürgern ist es sicher schon aufgefallen: An der Fassade des außergewöhnlichen Hauses aus dem 18. Jahrhundert wird seit einigen Wochen gearbeitet.

Arnd Ruthenbeek, Thomas Koch, Thomas Pieperhoff, Andreas Eickhoff, Karin Aschenbach und Ben Perdighe (von links)

Foto: Perdighe

Baustellen in Dinslaken soweit das Auge reicht. Die Stadt bricht auf und rüstet sich für die Zukunft. Doch wie wird diese Zukunft aussehen, wenn wir so weiter machen wie bisher? Das haben sich auch die Vereinten Nationen gefragt und auf dem UN-Gipfel vor einem Jahr gemeinsam die 17 globale Ziele Nachhaltigkeitsziele (SDGs) erstellt. Diese Ziele sollen der Wegweiser für eine bessere Zukunft sein. Und jeder Einzelne kann zu einer gelingenden Umsetzung beitragen.Um sie zu verbreiten wurden von dem "Eine-Welt-Netz-NRW" 17 Städte und Gemeinden des Landes ausgewählt und sogenannte Weltbaustellen "errichtet". Und Dinslaken ist dabei! In einem Aktionszeitraum von fünf Wochen werden verschiedene Veranstaltungen um das Thema der nachhaltigen Ziele angeboten, ein Wandbild rundet die Weltbaustelle ab.

Für Dinslaken hat die Agendabeauftragte der Stadt, Lucie-Maria Rodemann ein umfangreiches Angebot zusammengestellt und mit dem Dinslakener Ben Perdighe vom Labor22, einen Kenner aus der Szene da zu geholt. Perdighe ist in der Stadt kein Unbekannter. Neben KSL (Kunst statt Leerraum) und anderen Veranstaltungen hat er vor allem viele Ideen und eine Menge Kontakte. Er ist der Mann für die Kunst. Als Zentrale für das Netzwerk und für die Weitergabe von Informationen zum Projekt "Weltbaustelle Dinslaken", wurde das als Hexenhaus bekannte Gebäude an der Brückstraße 11 ausgewählt. Doch es passiert mehr: Denn auch von außen sollen die globalen Ziele für eine ausgewogenere Welt dargestellt werden. Für diese Arbeit hat Perdighe den Maler und Street-Art-Künstler Marcos Reych aus Santiago de Chile eingeladen, zusammen mit den Dinslakenern Julian Schimanski und Tim Blankenstein von Urban Arts wird hier ein Kunstwerk über die gesamte Fassade entstehen. Das offizielle "Ansprühen", und damit der Startschuss für die "Weltbaustelle Dinslaken" passiert am 23. September. Am 9. Oktober wird das Wandbild fertig sein und "es wird auffallend bunt und ein echter Hingucker", versprechen die "Ermöglicher" des Projekts. Darunter, wie schon erwähnt, Angendabeauftragte Lucie-Maria Rodemann und Ben Perdighe wie auch Thomas Pieperhoff (Stadt Dinslaken), Eigentümer Andreas Eickhoff, Karin Aschenbach (vhs), Thomas Koch und Arnd Ruthenbeek von der Diakonie als Mieter.

In einem übersichtlichen Programmheft werden nicht nur die globalen Nachhaltigkeitsziele erläutert und auf die verschiedenen Veranstaltungen zum Thema aufmerksam gemacht, auch die vielen Unterstützer und das große Netzwerk der Lokalen Agenda 21 werden genannt.