duisport übernimmt Patenschaft für den Mercatorbrunnen Damit da weiter Wasser rauskommt ...

DUISBURG · – 23 Brunnen betreibt die Stadt Duisburg, doch die notorisch klamme Stadtkasse hat dafür nur 80.000 Euro übrig. Als erstes Unternehmen hat deshalb jetzt duisport eine Brunnenpatenschaft übernommen.

Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum, duisport-Chef Erich Staake und Oberbürgermeister Sören Link vor dem Mercatorbrunnen mit nagelneuer Patenschaftsplakette.

Foto: tw

„In der Wirtschaftsrunde im vergangenen Jahr habe ich die Möglichkeit der Brunnenpatenschaft angesprochen“, so Oberbürgermeister Sören Link, „und der erste, der zugesagt hat, war Erich Staake.“ Für den Vorstandsvorsitzenden der Duisburger Hafen AG alias duisport ist es „eine Gelegenheit, mit einer überschaubaren Geste einen Beitrag zu leisten, dass unsere Stadt lebenswert bleibt.“ duisport kommt jetzt für den Betrieb, die Unterhaltung und kleinere Instandhaltungsarbeiten des Mercatorbrunnens vorm Duisburger Rathaus auf. Um was für einen Betrag es dabei geht, konnte Staake gar nicht sagen: „Ich habe noch keine Betriebskostenabrechnung bekommen.“ Dem Vernehmen nach soll es sich um einen Betrag von rund 5.000 Euro pro Jahr handeln.

Auf jeden Fall hat Staake die Patenschaft gerne übernommen: „Wir haben ja sonst nicht so viel mit Wasser zu tun ... Scherz beiseite: Mercator ist ein großartiger Repräsentant, der weit über die Grenzen der Stadt berühmt ist, wir besitzen ja auch die Mercatorinsel. Und am Brunnen hier vorm Rathaus kommen ja auch viele internationale Gäste vorbei.“ Außerdem freut es Staake, „dass der Oberbürgermeister auf dem Weg zur Arbeit jeden Morgen das Schild eines erfolgreichen Duisburger Unternehmens sieht!“

Vier weitere Unternehmen sind bis jetzt dem Beispiel duisports gefolgt, bleiben 18 noch patenlose Brunnen. Deswegen freut sich Stadtentwicklungsdezernent Carsten Tum über Unternehmen, aber auch Vereine und Bürger, die sich eine Brunnenpatenschaft vorstellen können – Kontakt: (0203) 283-2041 oder E-Mail an c.mainka@stadt-duisburg.de

„Wir brauchen Initiativen, die die Zusammenarbeit von Unternehmen mit der Stadt stärken“, so Staake.

Der Mercatorbrunnen wurde 1878 eingeweiht. Er wird gekrönt von einer Statue des weltberühmten Kartographen, die Kinderfiguren zu seinen Füßen symbolisieren Wissenschaft, Schifffahrt, Handel und Industrie. Geplant war der Brunnen schon früher, er sollte an das 300-jährige Jubiläum der Veröffentlichung von Gerhard Mercators großer Weltkarte – seines Meisterwerks, der ersten Karte in der winkeltreuen Mercatorprojektion – erinnern. „Auch deshalb passen wir als Pate“, so Staake, „denn wir feiern ja im nächsten Jahr 300 Jahre Hafen.“

(Niederrhein Verlag GmbH)