SPD will sich für eine bessere Finanzierung der Flüchtlingshilfe einsetzen Sigmar Gabriel besuchte den Petershof in Marxloh

MARXLOH · Die SPD will sich in der Diskussion zwischen Bund und Ländern für eine bessere Finanzierung der Flüchtlingshilfe einsetzen.

Sigmar Gabriel machte sich vor Ort in Marxloh ein Bild über die Flüchtlingsunterkunft.

Foto: Achim Pohl/Bistum Essen

Das kündigte der SPD-Bundesvorsitzende und Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Montag bei einem Besuch der katholischen Einrichtung Petershof in Marxloh an. "Ziel der SPD ist es, dass wir hier bis Ende des Monats eine Lösung haben", sagte Gabriel nach einem kurzen Rundgang durch den Stadtteil und einem Gespräch mit Verantwortlichen von Kirche, Stadt und Moschee-Gemeinde. Gabriel würdigte das vielfältige Engagement im sozialpastoralen Zentrum Petershof, wo es neben Flüchtlingsberatung, Kinderbetreuung und Spielangeboten auch eine wöchentliche medizinische Sprechstunde gibt. "Ich habe gesehen, was hier geschaffen wird — aber auch, wo Sie an Ihre Grenzen stoßen", so Gabriel. Insbesondere würde es eine schlechte gesundheitliche Versorgung und fehlende Krankenversicherung geben, so der SPD-Chef weiter. "Impfschutz für die Kinder ist das, was fehlt!" Großes Thema sei die Übernahme der Gesundheitskosten, machte Gabriel deutlich. Es müsse schnell gehandelt werden. Bis Ende des Monats möchte er Vorschläge in Berlin ausarbeiten, die hoffentlich zu einer rasanten Lösung führen. Gabriel regte an, in Duisburg einen Runden Tisch der Verantwortlichen in der Flüchtlingsarbeit zu etablieren. Die schlechte gesundheitliche Versorgung der Zuwanderer aus Osteuropa, Afghanistan, Syrien oder Afrika betonte auch Prämonstratenser-Pater Oliver Potschien, Leiter des Petershofs.