Natur- und Tierfilmer Heinz Sielmann ist Namensgeber für Biotop an der Alten Niers Sielmann hätte sich gefreut

Mönchengladbach · Für die Stadt Mönchengladbach ist es etwas ganz Besonderes, wie Oberbürgermeister Felix Heinrichs betont: Die Alte Niers soll in einem Teilstück naturnah gestaltet werden. Namensgeber für das künftige Biotop ist der in Rheydt geborene bekannte Natur- und Tierfilmer Heinz Sielmann. Seine gleichnamige Stiftung feiert ihr 30-jähriges Bestehen.

Vertreter der unteren Naturschutzbehörde der Stadt, der NEW AG und der Heinz Sielmann Stiftung stellten die Pläne für das neue Biotop an der Alten Niers vor.

Foto: Andreas Baum

Das besagte Teilstück der Alten Niers fließt heute zwischen Zoppenbroicher Straße und Sonnenstraße weitestgehend unsichtbar durch die Rohre eines Regenkanals. Das soll sich Ende 2025, spätestens Anfang 2026 ändern: Dann ist Baustart für eine neue grüne Oase, bei der der Bach wieder in einen naturnah gestalteten, oberirdischen Lauf gebettet wird. Rund um den Bachlauf soll ein ökologisch wertvolles Biotop mit Auenbereichen und artenreichem Grünland entstehen. Auch Spazierwege sind innerhalb des neuen Heinz Sielmann Biotops geplant, „als Ort der Naherholung für die Bürgerinnen und Bürger“, so OB Felix Heinrichs.

Das Projekt schließt an die erfolgreiche Renaturierung der Niers im Bresgespark an; Partner sind die untere Naturschutzbehörde der Stadt, die NEW AG und die Heinz Sielmann Stiftung. Deren Vorstandsvorsitzender Jochen Paleit spricht von einem „fantastischen Geschenk“ zum Geburtstag der Stiftung. „Dass in Rheydt jetzt ein naturnaher Rückzugsort für Tiere und Pflanzen entstehen wird, ist ganz im Sinne von Heinz Sielmann“, so Jochen Paleit.

Auch Bürgermeister Hajo Siemes ist überzeugt davon, dass „dieses wunderschöne Biotop“ toll in die Landschaft passen werde. Gemeinsam mit Tobias Terwort überreichte er symbolisch zwei kleine Eichen an die Stiftung; die Bäume gelten als Hoffnungsträger im Klimawandel.

Grafik Heinz Sielmann Biotop an der Alten Niers

Foto: Andreas Baum

Geplant und umgesetzt wird die Renaturierungsmaßnahme von der NEW AG. Zwei Bauabschnitte sind dafür vorgesehen, damit aus dem etwa 285 Meter langen verrohrten Teilstück der Alten Niers ein 350 Meter langes, offenes Gerinne wird. Rund ein halbes Jahr plant Gilbert Jarosch, Gruppenleitung Objektplanung und Baudurchführung NEW AG, dafür ein, anschließend kümmert sich die Heinz Sielmann Stiftung um alles Notwendige für den Biotopcharakter. Durch die Renaturierungsmaßnahme entstehe nicht nur ein wertvoller Lebens- und Entwicklungsraum für Flora und Fauna, sie leiste auch einen wichtigen Beitrag zum Hochwasserschutz bei künftigen Starkregenereignissen.